Freitag, April 26, 2024
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Wie ein russisches Atom-U-Boot einem amerikanischen den Sonar abgebrochen hat

Am 11. Februar 1992 hat die Besatzung des US-amerikanischen Atom-U-Boots Baton Rouge, das die russische Flotte im kalten Gewässer der Barentssee ausspähte, einen starken Stoß am Rumpf vernommen. Der Wasserballasttank wurde leck. Es wurde Alarm geschlagen.

Wie sich später herausstellte, hatte ein russisches Angriffs-U-Boot „Kostroma“ das US-Schiff gerammt. Als das russische U-Boot in den Hafen zurückkehrte, wurden in seiner Verkleidung Teile des US-amerikanischen Sonars entdeckt.

Beim Manövrieren unter Wasser waren die Ortungsanlagen der beiden Schiffe ausgeschaltet gewesen und die U-Boote für einander unsichtbar gewesen. Doch laut einer anderen Version hatte „Kostroma“ die Amerikaner absichtlich gerammt, um den Fremdling aus dem russischen Territorialgewässer hinauszukomplimentieren.

„Die Besatzungen blieben unversehrt und die U-Boote begaben sich für Reparaturen in ihre Häfen zurück“, schreibt das Militärmagazin „The National Interest“ zu dem Vorfall. 

Baton Rouge wurde danach abgeschrieben. „Kostroma“ kam vier Monate später nach Reparaturen wieder zum Einsatz. Nach dem Vorfall erhielt das Boot an seinem Turm die auf einem Stern gemalte Ziffer „1“. Sowjetische U-Bootsleute hatten auf diese Weise während des Zweiten Weltkrieges die Zahl ihrer Siege angegeben.

Die Unterwasser-Kollision war Anlass für eine der ersten diplomatischen  Auseinandersetzung zwischen Russland und den USA. Außenminister James Baker hatte damals dem Präsidenten Boris Jelzin persönlich versichert, dass US-U-Boote nicht mehr im Auslandsgewässer spionieren würden. Doch ein Jahr später kam es erneut zu einem Zusammenstoß zweier Atom-U-Boote in der Nähe der Kola-Halbinsel.

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