Es sind Szenen wie aus einem Horrorfilm, die sich im Moment in Australien abspielen: Die Kleinstadt Goulburn ist unter einem großen Spinnennetz gefangen und kämpft gegen eine Invasion der achtbeinigen Krabbeltiere. Und die sind dort nicht etwa urplötzlich aus dem Boden gekrochen – sie fallen tonnenweise vom Himmel.
Nichts für Menschen mit Arachnophobie: Millionen kleiner Spinnen fallen scheinbar aus dem Nichts vom Himmel herab und machen sich in der Stadt breit. Der ganze Landstrich ist mit Spinnennetzen überzogen. Man kann kaum etwas sehen, auf Feldern und Wiesen ist kein Durchkommen mehr.
Das Phänomen des “Spinnenregens” ist keine schwarze Magie: Die kleinen Tiere wollen vor den Hochwasserfluten fliehen. Dazu haben sie eine clevere Technik entwickelt: Um sich fortzubewegen, spinnen sie lange Netze in Form eines Ballons. Danach nisten sie sich auf hohen Bäumen und Pflanzen ein, von wo sie später wieder herunter springen und ihre Netze als eine Art Fallschirm nutzen.
Video: https://youtu.be/4A1VFYz9ld8
Steht der Wind günstig, können die Spinnen auf diese Weise große Distanzen, sogar bis zu mehreren Kilometern, zurücklegen. Dann kommt es durchaus vor, dass eine Masse an Spinnen auf eine Kleinstadt regnet.
Die Masse an Spinnenweben, die überall zu sehen ist, nennt man auch „Engelshaar“.
Vor ein paar Jahren gab es bereits einen ähnlichen Vorfall in Brasilien.
Video: https://youtu.be/i-9KPe3nwaQ
Literatur:
Die Erde hat ein Leck: Und andere rätselhafte Phänomene unseres Planeten von Axel Bojanowski
Himmelszeichen von Peter Orzechowski
Der neue Kosmos Spinnenführer von Heiko Bellmann
Quellen: dpa/PublicDomain/t-online.de vom 21.05.2015