Wiesbaden – „Es wird eng“ für Wiesbadens SPD-Oberbürgermeister Sven Gerich, findet selbst der SPD-freundliche HR. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen ihn wegen des Anfangsverdachts der Bestechung. Wie auch jouwatch bereits berichtete, hatte das SPD-Stadtoberhaupt zusammen mit dem CDU-Mann Ralph Schüler eine gemeinsame Reise nach Spanien unternommen. Ralph Schüler behauptet, er habe die Reise größtenteils bezahlt. Der ehemalige Chef einer städtischen Holding hatte sich nach seinem Rauswurf im Dezember selbst bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, den Stein ins Rollen gebracht und seinen ehemaligen Freund an den politischen Abgrund gedrängt.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, es bestehe ein Anfangsverdacht wegen Bestechung. Ermittelt werde sowohl gegen Gerich, als auch gegen Schüler.
Gerich hatte 2014 gemeinsam mit Schüler und den jeweiligen Ehepartnern eine Reise nach Spanien unternommen. Kurz darauf machte Gerich seinen damaligen Freund zum Geschäftsführer einer städtischen Holding. Im Raum steht nun laut HR der Verdacht, dass sich Gerich bei seiner Entscheidung zugunsten Schülers vom angeblichen Großmut seines Reisepartners hat beeinflussen lassen. Der bestreitet dies und behauptet er habe anhand der Quittungen den Mehrbetrag ausgeglichen und den Ausgleichsbetrag in einer Klarsichthülle oder einem Umschlag an Schüler weitergegeben.
Auf Grund des sich langsam zum Skandal auswachsenden Vorfalls fragt sich der HR: „Ist Gericht als OB-Kandidat noch tragbar?“ Der Zeitpunkt des Begleichens alter Rechnungen kommt für den Ziehsohn des Ex-Oberbürgermeisters Achim Exner denkbar ungünstig. Kommende Woche will eine Mitgliederversammlung der Wiesbadener SPD ihren Spitzenkandidaten für die Oberbürgermeisterwahl Ende Mai nominieren. Selbst wenn die SPD den machtbewussten Vorzeige-Gay wieder auf den Thron setzt, wird er bei der OB-Wahl im Mai mit gerade mal 18 Prozent SPD-Stammwählerschaft auf einem politischen Roulette-Tisch landen. (KL)
@jouwatch
Quelle!: #zaronews
