Freitag, April 26, 2024
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“Wir Kommen wieder!” Tausende Stimmen sind “Das Manifest von Kandel”

Eindrücke von der bislang größten Demo gegen „importierte Gewalt“ in Westdeutschland. Der Protest weitet sich aus

Von Klaus Lelek

Gestern haben wir Geschichte geschrieben. Wir alle. Egal ob mit AfD-Parteibuch oder ohne. Zum Beispiel: ein Mann und seine kranke Frau aus Karlsruhe, die ein Sauerstoffgerät zur Atmung benötigte und mit einem Rollstuhl durch die Hauptstraße von Kandel geschoben wurde, und Frank, ein hochgebildeter Ingenieur aus Köln, stattliche Meterneunzig groß, Beschützertyp, dem ein Antifa-Schläger besser aus dem Weg geht. Was angesichts angekündigter Randale beruhigend ist. Zumal auch etliche Kinder mitlaufen. Ein graubärtiger Apo-Opa im Ringelpullover, dessen Enkel bei den jungen Alternativen mitmarschierte, wie ein Alt Hippie der mit Blumen und Blockflöte Flowerpower verbreitete. Bunt, schrill, friedlich, phantasievoll und multikulturell. Dazu passte auch Ludger Sauerborn von der AFD Worms, ergrautes Gründungsmitglied der Grünen mit seiner chinesischen Gattin und die vielen Männer mit schulterlangen Haaren und Rauschebärten, die genau so bei den Linken mitmarschieren könnten. Rein optisch versteht sich. So kam auch die FAZ nicht herum, einen einigermaßen objektiven Bericht zu schreiben. Alles andere wäre erstunken und erlogen gewesen. Allein die Zahl der Demonstranten war mit 4500 so überwältigend, dass man die wogende Menschenmasse, die sich durch den kleinen Ort in der Süd-Pfalz wälzte, in keinen Nazi-Sack stecken konnte.So einen dicken Sack hat nicht einmal die ARD-Tagesschau.

Wie beim letzten Mal, so waren auch diesmal viele Menschen dabei, die noch nie in ihrem Leben auf einer Demo waren. Ein Protest, der aus der Mitte der Gesellschaft kommt und vielfältige unterschiedliche Berufsgruppen, Altersgruppen und Milieus vereint. Angereist aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Verbunden durch ein sichtbares Band der Sympathie und Solidarität. Ein „Schulterschluss gegen Importierte Gewalt“, wie Daniela aus Cottbus die neue Bewegung nennt. Und wenn dann junge Demonstranten, in Anspielung an Netzzensur und Gesinnungs-Schnüffelei, das alte Freiheitskämpferlied „Die Gedanken sind frei“ anstimmen und aus viereinhalbtausend Kehlen „Wir sind das Volk“ oder „Merkel muss weg!“ erschallt, ist die Brücke zu vergangenen großen Volksbewegungen – Stichwort Hambacher Fest – schnell hergestellt. Was die Lügenpresse wie Bild als „aufgeheizte Stimmung“ unters Volk streut, ist in Wahrheit „Gänsehautgefühl pur“, ist das „Argument der Straße“. Ausgelöst durch den Wahn einer rücksichtslosen Grenzöffnung, deren zahlreiche Opfer Namen für Namen, Schicksal für Schicksal von den Veranstaltern vorgelesen wurden, bevor sich der kaum zu überblickende Protestmarsch Richtung Ortskern bewegte.

Der Demonstrationszug war fast so lang, dass die letzten erst loslaufen konnten, als die ersten schon fast wieder am Kundgebungsplatz eintrafen. Mann und Frau mit und ohne Parteibuch trafen sich vor allem auf Augenhöhe. Dazu gehörte auch Guido Reil, ehemaliger Bergmann und Ex-SPD Mitglied, der heute dem AfD-Bundesvorstand angehört und immer wieder wie ein Superstar der Szene von allen möglichen Leuten angesprochen wird. Auch von den Medien. Oder Landtagsabgeordnete Carola Wolle, die sich nicht zu schade ist mit der Sammelbüchse rumzugehen, bevor sie dann später ans Rednerpult tritt und zusammen mit den anderen charmanten Frontfrauen das Manifest dieser parlamentarischen und außerparlamentarischen Protestbewegung das „Manifest von Kandel“ vorliest. Und natürlich auch Parteikollegin und Veranstalterin Dr. Christina Baum, die sich vor dem Marsch in einem eindringlichen Appell an die Polizei wandte, das eigene Gewissen zu befragen, damit sich solche skandalösen Szenen wie beim Frauenmarsch in Berlin nicht widerholen. Vielen Teilnehmern mit Migrationshintergrund sprach Imad Karin aus der Seele, der immer wieder den Mut jedes einzelnen hervorhob und sinngemäß sagte: „Mutig seid ihr! Ihr seid mutig, weil ihr eurem Gewissen folgt, auch wenn ihr dafür von der Presse als Fremdenfeinde beschimpft werdet.“

Zum Abschluss gabs als Finale noch mal aufwühlende Emotionen als Miriam Kern, die „Stimme aus Kandel“, vors Mikrophon trat, und den Anwesenden schilderte, wie sie am 2.Januar nach Mias Abschlachten mutterseelenallein mit einem Plakat als Mahnwache vor dem Rathaus stand und von den Häschern des selbstherrlichen Bürgermeisters Poß in die Mangel genommen wurde. Und welche Gefühle sie heute hat, wenn sie in eine Menge schaut, die selbst auf einem großen Mitfahrerparkplatz kaum noch Raum findet. „Ich habe mir geschworen, ich komme wieder!“ ruft sie in den brandenden Beifall. Und wie ein gewaltiges donnerndes Echo schallt es aus tausenden Kehlen zurück: WIR KOMMEN WIEDER!

Das sind Momente wo die Zeit für einen Moment stehen bleibt, als hätten wir alle die Uhr angehalten. Das Räderwerk der Vernichtung, das verantwortungslose, gewissenlose, skrupellose Eliten in Bewegung gesetzt haben uns alle wie Brei zu zermalmen. Wir alle sind an diesem Tag zu Helden geworden. Vor, auf, und hinter der Bühne. Jeder von uns! Wir alle sind das „Manifest von Kandel“. Mit unseren lauten Stimmen erwecken wir die Buchstaben zum Leben. Verleihen wir der Forderung nach Wiederherstellung von Schutz und Sicherheit Nachdruck.  Einen solchen Adrenalinschub erlebt man nicht einmal auf einem guten Rockkonzert, denn hier geht es nicht um unser persönliches Wohlbefinden, sondern darum, ob wir alle uns in diesem, am Abgrund stehenden Land, in den nächsten Jahren, terrorisiert von Straßenbanden, Vergewaltigern und islamistischen Parallelgesellschaften, noch wohl fühlen werden. Es geht um unsere Zukunft.

Quelle!

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