Freitag, April 26, 2024
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Zukunftsstudie: Arbeitsleben vor massivem Wandel

Arnold Picot, Chef des Münchner Kreises (Foto: muenchner-kreis.de)
Arnold Picot, Chef des Münchner Kreises (Foto: muenchner-kreis.de)

 

Münchner Kreis sieht Work-Life-Balance als große Herausforderung
Berlin – Das Verständnis von Arbeit, Mobilität, Medien und Verwaltung unterliegt einem drastischen Wandel. Nutzer haben neue Erwartungen an Angebote und Lösungen aus den Informations-, Telekommunikations- und Medienbranchen, die von den Anbietern aufgegriffen werden sollten, um langfristig wettbewerbsfähig bleiben zu können. Zu diesem Schluss kommen Experten im Rahmen der Präsentation der Zukunftsstudie des Münchner Kreises http://www.muenchner-kreis.de in Berlin.

Privatleben und Beruf überlappen sich…


 

Vor allem in Bezug auf die Arbeitswelt zeichnen sich deutliche Trends ab. "Die Mehrheit der Befragten kann immer weniger zwischen Berufs- und Privatleben trennen. Es ist ganz normal geworden, dass es eine Grauzone gibt, in der sich Privates und Berufliches überlappen", sagt Arnold Picot, Vorstandsvorsitzender des Münchner Kreises, auf pressetext-Nachfrage. Dementsprechend habe das Thema Work-Life-Balance eine große Bedeutung. "Die Technik sollte dazu dienen, diese Überlappung besser managen zu können", meint Picot.

Während sich in Deutschland nur 26 Prozent der rund 7.000 Befragten eine zukünftig stärkere Trennung zwischen Berufs- und Privatleben wünschen, sind es in Indien fast doppelt so viele (49 Prozent). Über alle Länder und Altersgruppen hinweg wünschen sich 22 Prozent einen immer und überall verfügbaren Zugang zu den Arbeitsmitteln sowie deren intuitive und personalisierte Nutzbarkeit. "Besonders in Hinblick auf die Auswahl und den Kontext des Einsatzes digitaler Arbeitsmittel gibt es noch viele Möglichkeiten zur Förderung und Optimierung. Für ein selbstverantwortliches, sicheres und effizientes Arbeiten könnte das zahlreiche positive Effekte haben", so Picot.

Mobilität, Flexibilität, Individualität

Was die künftige Mobilität angeht, stehen Sicherheit und Komfort in der Gunst der Befragten ganz vorne, gefolgt von Flexibilität und Individualität. Individualität ist besonders mit den Bedürfnissen nach Privatsphäre und der Ausübung anderer Tätigkeiten während der Reise verbunden. "Hauptsächlich die junge Generation sieht dabei Reisezeit ohne die Möglichkeit für Nebenaktivitäten als verlorene Zeit an", sagt EICT-Chefin Tanja Kessel http://eict.de im pressetext-Gespräch. "Für uns bestätigt sich hier das Phänomen, dass die heranwachsende Generation das Freiheitsgefühl des Individualverkehrs nicht mehr unbedingt mit einem eigenen Fortbewegungsmittel verbindet."

In der Folge sollten die Mobilitätsanbieter, und dabei besonders die Automobilhersteller, dies bei der Planung zukünftiger Lösungen unbedingt berücksichtigen. In Indien ist etwa Car Sharing bereits weit verbreitet, während in Brasilien 81 Prozent bereits Mitfahrgemeinschaften nutzen (in Deutschland 25 Prozent). Die sichere Mediennutzung ist den Nutzern besonders wichtig. Denn über alle Bevölkerungsgruppen hinweg ist bei den Befragten eine große Unsicherheit hinsichtlich eines möglichen Datenmissbrauchs zu erkennen.

"Technologische Innovationen, hochwertige Medieninhalte und immer häufiger auch die Berücksichtigung verschiedener Lifestyles machen neue Angebote erfolgreich. Doch die klassische Trennung zwischen Medien und Kommunikation löst sich immer weiter auf. Dies ermöglicht maßgeschneiderte, individualisierte Angebote, die allerdings gleichzeitig das Thema Datenschutz nicht außer Acht lassen dürfen", sagt Bernhard Engel, Medienreferent ZDF Medienforschung. So erwarten die Bürger zunehmend, dass die aus dem Privat- und Berufsleben bekannten Gestaltungs- und Interaktionsmöglichkeiten auch in der Kommunikation mit den Behörden zur Verfügung stehen (E-Government).

(Ende)

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