Vor der libyschen Küste hat ein Schiff der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Dienstag Migranten an Bord genommen. Diese sind mit einem völlig überfüllten Holzboot unterwegs gewesen. Zehn Passagiere konnten nur noch tot geborgen werden.Das Schiff „Geo Barents“ hat am Dienstagnachmittag 56 Kilometer von der libyschen Küste entfernt 99 Menschen an Bord genommen, die versucht hatten, in einem Holzboot das Mittelmeer zu überqueren. Auf dem Boden des völlig überfüllten Flüchtlingsbootes entdeckten die Retter zehn Tote. Sie seien nach 13 Stunden auf dem Meer erstickt, schrieb die Hilfsorganisation.
„10 vermeidbare Tote. So wie die anderen 1225, die seit Beginn des Jahres beim Überqueren des Mittelmeers ihr Leben verloren haben“, heißt es in dem dazugehörigen Tweet von Ärzte ohne Grenzen. „Wie können wir so etwas nur akzeptieren im Jahr 2021?“
Wie die Organisation berichtet, befinden sich nach mehreren Rettungseinsätzen inzwischen 186 Menschen an Bord der „Geo Barents“, darunter Frauen, Kinder und ein erst zehn Monate altes Baby. Viele seien schwer traumatisiert und sollten so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden.