Montag, April 29, 2024
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Baerbock will mehr Bund in Bildung

Annalena Baerbock würde die Rolle des Bundes in der Bildungspolitik erheblich ausweiten, sollten die Grünen nach den Wahlen im Bundestag mitregieren. Dies hat die Kanzlerkandidatin der Grünen am Samstag in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gesagt.„Wenn wir Bildung nicht nur vom Lernen des Einmaleins oder des Abcs und später dann der Integralrechnung begreifen, sondern als soziale Teilhabe der Kinder, dann reden wir nicht nur über Bildungs-, sondern auch über Sozialpolitik, und da kann und muss der Bund sich engagieren.“ Das sagte Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock am Samstag gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Eine Verfassungsänderung wäre laut ihr dabei nicht unbedingt nötig.

Um „gemeinsam mit den Ländern einen kooperierenden Bildungsföderalismus hinzukriegen“, sollte die Bundesregierung laut der Grünen-Chefin für starke Kitas und Schulen „vermehrter und gezielter in die Finanzierung“ einsteigen. Dies sei ein Gegenmodell zum bisherigen Vorgehen. Als Beispiel nannte sie den Digitalpakt, der ermöglicht, „immer nur einzelne Fördertöpfe aufzulegen, die dann nicht genügend abgerufen werden“.

Die Forderung nach stärkerer Teilhabe des Bundes in Fragen der Bildung begründet die Parteivorsitzende unter anderem mit Problemen der Pandemie-Zeit.

„Es darf sich nicht wiederholen, dass sich – wie jetzt in der Corona-Krise – eine Bundesregierung hinstellt und sagt: Wie schade, dass die Schulen geschlossen sind“, sagte Baerbock und schlug vor, diese Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.„Wir müssen uns doch vergegenwärtigen, was bedeutet das für eine Sechsjährige, wenn sie wochenlang nicht zur Schule gehen kann? Was bedeutet das für eine alleinerziehende Mutter, wenn sie drei Kinder im Homeschooling unterrichten muss?“, so die Grünen-Chefin.

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