Samstag, April 27, 2024
StartPolitikEuropaBewährte Guerillataktik gegen ziemlich gut organisierte Polizei – Coronakritische Proteste in Berlin

Bewährte Guerillataktik gegen ziemlich gut organisierte Polizei – Coronakritische Proteste in Berlin

Auch an diesem Sonntag gab es in Berlin Proteste gegen die Corona-Schutzverordnungen von Bund und Ländern. Die von der Polizei mit einer niedrigen vierstelligen Teilnehmerzahl angegebenen Demonstrationen waren nicht genehmigt. Die Demonstranten lieferten sich erneut ein Katz- und Mausspiel mit der Polizei, die diesmal aber wenig überfordert schien.Auch der vorverlegte Beginn der Proteste gegen die Corona-Schutzverordnungen von Bund und Ländern auf den Freitagabend, das Fortsetzen dieser ungenehmigten Demonstrationen über das gesamte Wochenende und die sehr professionelle Vernetzung und Organisierung der Aktionen, konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Demonstranten viele Unterstützer abhanden gekommen sind, die vor einem Jahr noch durch ihre schiere Masse die Staatsmacht herausgefordert und in schwere – auch moralische Bedrängnis gebracht hatten.Dieses Mal schienen die Polizeikräfte deutlich weniger angestrengt bis überfordert, sondern vergleichsweise gut vorbereitet auf die Guerillataktik der Demonstranten, die mit verschiedenen kleineren Aktionen im gesamten Berliner Stadtgebiet sehr effektiv immer wieder die Reaktionsfähigkeit der rund 2200 Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet testeten. Die Polizei ging dabei nicht zimperlich vor, es kam immer wieder zu Rangeleien mit den Beamten, aber die wirklich großen Auseinandersetzungen mit spektakulären Konfrontationen blieben nach Beobachtungen der SNA-Reporter aus, die schon am Samstag erste Proteste verfolgt und am Sonntag über mehrere Stunden die verschiedenen Aktionen begleitet hatten.

Der Eindruck der SNA-Reporter war, dass es der Polizei erst im Verlauf des Sonntages gelang, der Guerillataktik der Demonstranten halbwegs effektiv zu begegnen. Nach Informationen des Polizeisprechers Thilo Cablitz ging die Einsatzleitung relativ schnell dazu über, gezielt Personen aus den Demonstrationszügen festzunehmen, die die Polizei als „Rädelsführer” bezeichnete, weil sie diese Personen verdächtigte, die Proteste logistisch zu koordinieren. Gleichzeitig war eine Strategie, die diversen kleineren Gruppen von Demonstranten zu zerstreuen, indem Gehwege gesperrt wurden, während Straßen weitgehend befahrbar waren. In der Rykestraße im Prenzlauer Berg hielt die Polizei in einem Kessel ein große Gruppe Personen eine Weile fest. Alleine dort soll es zu 80 Festnahmen gekommen sein. Hauptvorwürfe waren die Nichteinhaltung von Mindestabständen und die Mißachtung der Maskenpflicht.

Die Strategie der Polizei bedingte es, dass die ungenehmigten Aufzüge, wie es im Demonstrationsrecht genannt wird, nicht aufgelöst wurden und daher immer wieder im Stadtgebiet zu beobachten waren.Einige Eindrücke der SNA-Reporter von den Protesten am Sonntag:

Quelle!:

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