Mittwoch, Mai 1, 2024
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Drogenbeauftragte Ludwig warnt vor Cannabis-Legalisierung

Die scheidende Bundesdrogenbeauftragte, Daniela Ludwig, hat gegenüber der „Rheinischen Post“ die Nachfolger-Regierung vor einer Legalisierung von Cannabis gewarnt.„Zugunsten eines vermeintlichen Zeitgeistes die Gesundheit der Bevölkerung zu riskieren, kann und sollte nicht Ziel der neuen Bundesregierung sein“, sagte sie. Laut ihren Worten könne regelmäßiger Konsum zu schweren psychischen Störungen führen, vor allem bei Jugendlichen, die sich noch in der körperlichen Entwicklung befänden.„Kiffen ab 18 ist alles andere als harmlos und gibt außerdem keine Antwort auf die Frage nach besserem Jugendschutz“, fügte sie hinzu.

30 Prozent für generelle Cannabis-Legalisierung

Laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv, die vorige Woche publik gemacht wurde, sind 59 Prozent der Befragten der Meinung, dass Cannabis nur als Arzneimittel erlaubt sein sollte. 30 Prozent der Deutschen sind aber der Auffassung, dass der Verkauf von Cannabis im Land generell erlaubt werden sollte. Sieben Prozent der Menschen sind für ein generelles Cannabis-Verbot

Für medizinische Zwecke ist Cannabis in Deutschland seit 2017 erlaubt und darf von Ärzten verschrieben werden. Dem Jahresbericht der Bundesdrogenbeauftragten zufolge stieg unter den 18- bis 25-Jährigen der Anteil derjenigen, die in den vorangegangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert haben, im Zeitraum von 2015 bis 2018/19 von 15,3 Prozent auf 24,1 Prozent.

Eine Legalisierung von Cannabis ist bei den Parteien umstritten. Im Sondierungspapier einer möglichen Koalition aus SPD, Grünen und FDP gab es dazu keine Angaben. FDP und Grüne plädieren für Freigabe und Verkauf von Cannabis über staatlich lizenzierte Fachgeschäfte. Die SPD befürwortet Modellprojekte zur regulierten Abgabe an Erwachsene.

Quelle!:

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