Samstag, April 27, 2024
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Erdogan erwartet von Russland „anderen Ansatz“ in Syrien-Frage

Laut dem türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan, erwartet er von Russland einen anderen Ansatz für Syrien. Erdogan hat sich diesbezüglich am Freitag, vor seinem für den 29. September geplanten Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Sotschi geäußert.Wie Erdogan sagte, misst er den Gesprächen mit Putin in Sotschi große Bedeutung bei. „Es wird keine Delegationen geben, wir werden uns persönlich treffen. Wir werden nicht nur Idlib, sondern auch die Lage in Syrien insgesamt besprechen – was wir jetzt haben und was zu tun ist. Wir werden auch wichtige Entscheidungen in Bezug auf unsere bilateralen Beziehungen treffen“, äußerte Erdogan am Donnerstag bei seinem Besuch in den USA.

„Bis heute hat die Türkei keinen Fehltritt Russlands gesehen“, so Erdogan weiter.Der türkische Präsident sagte am Freitag, er habe verschiedene Erwartungen an das Treffen mit Putin. „Das syrische Regime gefährdet tatsächlich die Sicherheit unserer Grenzen. Ich erwarte von Russland als unserem Verbündeten Solidarität und einen anderen Ansatz für Syrien. Wir müssen auch im Süden weiter gemeinsam kämpfen“, betonte er.

Die Türkei sei bestrebt, die bilateralen Beziehungen zu Russland auf ein völlig neues Niveau zu bringen, so Erdogan. Das Ziel sei, den Handelsumsatz auf 100 Milliarden US-Dollar zu steigern.Zuvor wurde berichtet, dass die beiden Präsidenten in Sotschi die bilateralen Beziehungen sowie die Lage in Syrien diskutieren wollen.

Niemals so schlechte Beziehungen mit USA wie unter Joe Biden

An den USA hat der türkische Präsident inzwischen harte Kritik geübt. Die USA hätten die Unterstützung für die kurdischen Formationen in Syrien erhöht, unter keinem amerikanischen Präsidenten habe es eine so schlimme Situation gegeben wie unter Joe Biden, sagte Erdogan.

„Als zwei Nato-Länder sollten die Türkei und die USA ganz andere Beziehungen haben. Unter keinem US-Führer hat es eine solche (schlechte – Anm.d.R.) Situation gegeben. Vielmehr unterstützt Washington die Terroristen in der Region“, betonte Erdogan.Zuvor hatte Ankara Washington mehrmals beschuldigt, Waffen an die Selbstverteidigungskräfte der syrischen Kurden zu liefern. Ankara verbindet sie mit der in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans.

Konflikt in Syrien

Der Syrien-Konflikt dauert seit 2011 an. Ende 2017 wurde der Sieg über die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS, Daesh)* in Syrien und im Irak verkündet. In einzelnen syrischen Regionen wird jedoch weiter gekämpft, wobei eine politische Regelung, der Wiederaufbau und eine Rückführung der Flüchtlinge in den Vordergrund treten.Der russische Präsident und sein türkischer Amtskollege hatten am 5. März 2020 nach sechsstündigen Verhandlungen in Moskau eine Vereinbarung zu Syrien unterzeichnet, die unter anderem einen Waffenstillstand in Idlib beinhaltet.

*Terrororganisation, in Russland und Deutschland verboten

Quelle!:

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