Sonntag, April 28, 2024
StartPolitikEuropaJetzt immer öfter: Klimaaktivisten „der letzten Generation“ kleben an deutschen Autobahnen fest

Jetzt immer öfter: Klimaaktivisten „der letzten Generation“ kleben an deutschen Autobahnen fest

Schon wieder haben Klimaaktivisten an diesem Montag in Berlin und Hamburg die Zufahrtsstraßen zur A100 und A24 besetzt. Sie blockieren Autobahnen, was nicht zuletzt auch Rettungseinsätze erschwert. Wer sind sie und was wollen sie damit erreichen?Vor einer Woche stand etwa der gesamte Bezirk Lichterfelde im Südwesten Berlins am Morgen im Stau. Die Menschen konnten nicht rechtzeitig zur Arbeit, weil einige Aktivisten, wie es sich später feststellte, die Zufahrt zum Rathaus Steglitz komplett blockierten. Sie saßen wie festgeklebt auf dem Boden mit Transparenten wie „Essen Retten – Leben retten“, während die Polizei versuchte, sie von der Straße zu holen.An diesem Montag haben sich die sitzenden Proteste wiederholt. Auf Zufahrten der A100 in Berlin und der A24 in Hamburg haben sie sich sogar teilweise wirklich festgeklebt. In Stuttgart blockierten sie teilweise den Verkehr auf der B10. In einem Video aus Berlin ist dabei zu sehen, dass mindestens ein Rettungswagen mit angeschalteter Sirene im Stau gestanden haben solle.


Wer sind die Protestler?
Die Anzahl der beteiligten Protestler ist dabei nicht besonders groß. Sie nennen sich „Aufstand der letzten Generation“ und werben für sich aktiv auf Twitter und Co. Ihre Initiative trägt ebenfalls den Namen „Essen Retten – Leben retten“. Man sieht sich also laut der Beschreibung auf Twitter als „die letzte Generation“, die „den absoluten Klimakollaps noch aufhalten kann“.

Sie meinen vor allem aber die „Ernährungssicherheit“ in Deutschland und fordern ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine sofortige Agrarwende, um Klimagase aus der Landwirtschaft zu mindern. Die Bundesregierung habe keinen Plan, so eine Protestlerin in Stuttgart, wie sie über 80 Millionen Bürger und Bürgerinnen ernähren wolle, wenn Hitze, Dürre & Fluten die Menschen weiter hart treffen würden.

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Essen Retten – Leben Retten 

@AufstandLastGen



+++ EIL +++ Wir blockieren weiter in #Berlin an der #Beusselstraße & in #Stuttgart und fordern: #MachtEurenJob! Alles steht auf dem Spiel, wenn wir jetzt nicht angemessen handeln! @OlafScholz, als 1. Schritt JETZT #EssenRettenLebenRetten für Ernährungssicherheit in DE in Zukunft

Im Dezember hatten einige Aktivisten der Initiative schon Botschaften „Essenretten-Gesetz Jetzt“ und „Agrarwende 2030“ auf den weißen Putz des Bundeskanzleramtes gesprayt – und wurden von Polizisten in Gewahrsam genommen. Bei den Straßenblockaden nimmt die Polizei die Beteiligten ebenfalls in Gewahrsam und leitet Ermittlungsverfahren ein.

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Essen Retten – Leben Retten 

@AufstandLastGen


Gewahrsamnahmen nach Protest nach der Aktion am #Kanzleramt hat die Polizei Gewahrsamnahmen der Beteiligten FLINTA angekündigt. Lieber Farbe an den Wänden als kein Essen auf den Feldern! Unterstützt die mutigen Aktivistinnen jetzt! Wir fordern #EssenRettenLebenRetten

Weitere Proteste geplant

Inzwischen wollen die Aktivisten auch weiter öfter demonstrieren und rufen die Menschen an, sich ihrer Protestbewegung anzuschließen. „Wir sind bereit, dies solange zu tun, bis unsere Forderungen nach einem Ernährungsgesetz erfüllt sind“, kündigte die Sprecherin der Bewegung, Carla Hinrichs, in einem Video an.

Wegen des tragischen Vorfalls mit zwei erschossenen Polizisten in Rheinland-Pfalz wollen sie aber für die nächsten Tage eine Pause einlegen. Auf die Kritik wegen der blockierten Rettungsfahrzeuge antwortete einer der Initiatoren der Bewegung, die Rettungswagen würden von Protestlern immer durchgelassen.

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Stefan Müller

@StefanMuelller
·
29. Jan. 2022

Antwort an @StefanMuelller11/ So. Ich schwöre. Das ist nicht inszeniert (wie auch) und auch nicht montiert. Aber auf diesem Bild steht rechts unten: „Herr, vergib ihnen nicht, denn sie wissen, was sie tun.“ Dahinter die mit Handschellen gefesselten Blockierer*innen. Vorn @LinaEichler
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Stefan Müller

@StefanMuelller

12/ Weil es gerade im Trend ist: #Rettungswagen werden immer durchgelassen. In Pankow konnte man rechts außen vorbei, am Hbf links. Ich habe mich am Freitag mit einem Polizisten unterhalten, der meinte, dass sonst in der Mitte frei war.

Die anderen Autos allerdings nicht, so dass bei einigen Fahrern der Kragen platzt. Auf Twitter ist ebenfalls in einem Video zu sehen, wie ein aggressiver Fahrer einer Aktivistin ins Gesicht schlägt. Der Arbeitgeber des Mannes hat sich bereits gemeldet und hat nach eigenen Angaben eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.

Quelle!:

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