Mittwoch, Mai 1, 2024
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London bestellt russischen Botschafter ein

Das britische Außenministerium hat am Donnerstag nach eigenen Angaben den russischen Botschafter in London einbestellt, um seine Besorgnis über das „bösartige Verhalten“ Russlands zum Ausdruck zu bringen.

„Das britische Außenministerium hat den Botschafter der Russischen Föderation im Zusammenhang mit der tiefen Besorgnis Großbritanniens, die mit dem bösartigen Verhalten Russlands, darunter auch mit Cyberangriffen, der Einmischung in demokratische Prozesse und Stärkung der militärischen Präsenz an der ukrainischen Grenze und auf der illegitim annektierten Krim zusammenhängt, einbestellt“, heißt es in einer Mitteilung des britischen Außenministeriums.Zuvor am Donnerstag haben Großbritannien und die USA erklärt, dass der russische Auslandsaufklärungsdienst hinter den Cyberangriffen mittels SolarWinds gesteckt hätte.

Am Donnerstag haben die USA neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Unter die Strafmaßnahmen fielen 32 Personen und Organisationen, die laut dem Schreiben von der russischen Regierung gerichtete Einmischungsversuche in die US-Präsidentschaftswahl 2020 unternommen haben sollen.

Acht weitere Personen oder Firmen wurden demnach in Absprache mit der EU, Großbritannien, Australien und Kanada „wegen Russlands anhaltender Besetzung der Krim“ sanktioniert. Zuvor hatte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärt, dass die Vorwürfe der USA, wonach Moskau an einem massiven Hacker-Angriff auf die US-Bundesbehörden beteiligt gewesen sein könnte, unbegründet seien.

Im Dezember 2020 war bekannt geworden, dass Hacker zahlreiche Kunden des Computersicherheitsunternehmens SolarWinds angegriffen hatten. Diese Attacke gilt als größter Hack seit Jahren. Die USA warfen Russland Verwicklung vor. Zweck der Attacke, von der auch US-Regierungsbehörden betroffen waren, ist laut Washington der Erhalt von Informationen. Allerdings hätten sich die Organisatoren keinen Zugang zu „sensiblen Informationen“ verschaffen können. (SNA)

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