Sonntag, April 28, 2024
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Nach Putsch im Sudan: Maas droht mit gravierenden Folgen und Ende des deutschen Engagements

Deutschland wird laut den jüngsten Aussagen des deutschen Außenministers Heiko Maas den Sudan im Rahmen der internationalen Verpflichtungen nicht mehr unterstützen, wenn der Militärputsch im Land nicht sofort beendet wird.„Der Putsch der Militärs wird, wenn er nicht sofort beendet wird, gravierende Folgen für das internationale Engagement haben, das Deutschland in den vergangenen Jahren maßgeblich unterstützt und koordiniert hat“, so Maas, dessen Rede auf der Webseite des Auswärtigen Amtes veröffentlicht wurde.Der Putsch entzieht laut seinen Worten diesem Engagement die Grundlage.„Deutschland wird seine Unterstützung unter diesen Bedingungen nicht fortsetzen. Um gemeinsam vorzugehen, stimmen wir uns eng mit unseren Partnern ab.“Der Militärputsch im Sudan sei eine katastrophale Entwicklung. Dieser bringe das Land in eine bedrohliche Lage und stelle die demokratische und friedliche Zukunft des Sudans infrage. Ferner sagte Maas:

„In aller Entschiedenheit verurteile ich das Handeln des putschenden Militärs, das nicht nur Premierminister Hamdok und andere unrechtmäßig festgesetzt, sondern auch Gewalt gegen jene eingesetzt hat, die gestern für Demokratie in Sudan auf die Straße gegangen sind.“General al-Burhan und seine Unterstützer dürften sich nicht der Demokratie in den Weg stellen: Premierminister Hamdok und die anderen Gefangenen müssten umgehend freigelassen und die Absetzung der zivil geführten Übergangsregierung rückgängig gemacht werden.

Das Militär im Sudan hatte am Montagmorgen bei einem Putsch die Macht an sich gerissen und einen Ausnahmezustand über das nordostafrikanische Land verhängt. Ministerpräsident Abdalla Hamdok und die meisten Regierungsmitglieder wurden festgenommen. Im September war es im Land zu einem gescheiterten Putschversuch von Militäroffizieren gekommen.

Der Sudan wurde fast 30 Jahre lang von Omar al-Baschir regiert. Er wurde im April 2019 nach monatelangen Massenprotesten und einem Militärputsch aus dem Amt getrieben. Der gestürzte Präsident wurde in ein Gefängnis verlegt.Bei der Berliner Sudankonferenz im Juni 2020 hatten mehr als 50 Staaten und internationale Organisationen ihre Unterstützung für Khartum sichtbar gemacht – sowohl politisch als auch finanziell: 1,8 Milliarden US-Dollar (1,55 Milliarden Euro) wurden damals dem Land zugesagt.

Quelle!:

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