Samstag, Mai 4, 2024
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Vierte Corona-Welle in Deutschland: Mehrheit befürwortet weitere Beschränkungen für Ungeimpfte

Die vierte Corona-Welle hat Deutschland bereits erfasst und sorgt bei der Zahl der Neuinfektionen für einen neuen Höchststand. Laut der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov befürworten die meisten Menschen weitere Beschränkungen für Ungeimpfte zur Bekämpfung der Pandemie.In der Befragung des Meinungsforschungsinstituts, die im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erfolgte, sprachen sich 31 Prozent für die Erweiterung der sogenannten 2G-Regel aus. Diese ermöglicht nur den von Corona Genesenen und dagegen Geimpften den Zutritt beispielsweise zu Restaurants, Kinos oder Konzerten. Weitere 25 Prozent der Befragten unterstützten eine flächendeckende 2G-Regel in ganz Deutschland.19 Prozent der Befragten stimmten ihrerseits dafür, dass Ungeimpfte mit einem negativen Testergebnis wie Geimpfte bei den Zutrittsregeln behandelt werden sollten (3G-Modell). 18 Prozent wünschen sich, dass alle Zugangsbeschränkungen aufgehoben werden.

Wie Bundesländer mit 2G umgehen

Sachsen setzt bisher als einziges Bundesland die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend und verpflichtend um. Dort haben nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zur Innengastronomie, zu Diskotheken oder Freizeit- und Kultureinrichtungen. Auch Großveranstaltungen wie Fußball im Stadion sind betroffen.

In anderen Bundesländern ist es Betreibern von Restaurants oder Veranstaltern selbst überlassen, ob sie die 2G-Regel anwenden wollen. Manche Experten kritisieren, diese gaukle den Menschen eine Scheinsicherheit vor, weil auch Geimpfte sich infizieren und das Virus übertragen könnten.Ihre Forderung sei deshalb: Auch Geimpfte und Genesene regelmäßig zu testen, vor allem dort, wo besonders gefährdete Menschen leben, und diesen Tests wieder kostenlos anzubieten.

Politiker sind sich uneinig

Zuvor haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) die Aufhebung der pandemischen Lage von nationaler Tragweite als schweren Fehler bezeichnet und schnelles Handeln von Bund und Ländern gefordert, „um einen neuen Lockdown zu vermeiden“. Kretschmer wolle beispielsweise Corona-Schnelltests wieder für alle kostenlos anbieten. Er sei sich dessen bewusst, welcher finanzielle Aufwand damit verbunden sei.Auch SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich wegen der vierten Pandemie-Welle besorgt gezeigt. „Sie kann noch sehr viele Menschenleben kosten“, hat er laut Medien gesagt. Daher sei es wichtig, „dass die Menschen vorsichtiger werden“, hieß es weiter. Dazu gehöre möglichst auf Weihnachtsfeiern in Innenräumen zu verzichten, an Weihnachten in kleineren Gruppen zu feiern und nicht zum Karneval zu gehen, so Lauterbach.Die Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Daniela Schmitt (FDP), meinte hingegen, dass Lauterbach Panikmache betreibe, und sprach sich dahingehend aus, dass man vor allem an die Eigenverantwortung der Menschen appellieren und auch in der Pandemie weiterleben müsse.

Corona-Regeln in Österreich bereits verschärft

In Österreich gilt wegen der stark steigenden Corona-Zahlen ab Montag bundesweit die 2G-Regel. Dieser zufolge können die Menschen ohne Impfschutz nicht mehr in Restaurants essen gehen, Sportveranstaltungen besuchen oder Skilifte benutzen.Die 2G-Regel gilt von nun an in Lokalen, bei Veranstaltungen, in Hotels sowie bei den sogenannten körpernahen Dienstleistern wie in Friseursalons oder Massagestudios.Durch die neue Maßnahme wolle die Regierung den Anstieg der Infektionszahlen stoppen und die Impfbereitschaft erhöhen. Derzeit sind etwa 65 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Bislang hat mehr als ein Viertel der Menschen in Österreich ab 12 Jahren noch kein Impfzertifikat.Am Montag ist bekanntgegeben worden, dass im Land Schwerpunktaktionen – etwa in der Gastronomie oder in Dienstleistungsbetrieben – nun in Aussicht gestellt seien. Innenminister Karl Nehammer seinerseits sprach in diesem Zusammengang von einer deutlichen Erhöhung der Kontrolldrucks in den nächsten Tagen.Auch Österreichs Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Vizekanzler Werner Kogler haben aufgrund steigernder Corona-Zahlen im Land ein „2G-Weihnachten“ angedeutet.

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