Freitag, Mai 3, 2024
StartPolitikEuropaVon der Polizei erwischt: Grünen-Kandidatin aus MV soll CDU-Plakate beschädigt haben

Von der Polizei erwischt: Grünen-Kandidatin aus MV soll CDU-Plakate beschädigt haben

In Mecklenburg-Vorpommern kandidiert die Grünen-Politikerin Katharina Horn in demselben Wahlkreis wie der CDU-Hoffnungsträger Philipp Amthor – und ist laut einem Medienbericht nun bei der Beschädigung der CDU-Plakate von der Polizei erwischt worden.Wie die Tageszeitung „Nordkurier“ berichtet, soll die Greifswalderin Horn, die Sprecherin der Grünen Jugend in Mecklenburg-Vorpommern, nachts mehrere Plakate der CDU und vor allem die von Amthor zerstört, beschmiert und mit Diffamierungen beklebt haben. Für den Bundestag kandidiert sie, wie auch Amthor, für den Wahlkreis 16 – Mecklenburgische Seenplatte I / Vorpommern-Greifswald II – auf Platz zwei der Landesliste ihrer Partei.So soll Horn am letzten Freitagabend mit einem weiteren Beschuldigten die Aufschrift „Korrupt“ auf mehrere Plakate der CDU in Greifswald aufgeklebt haben. Jetzt droht ihr laut „Nordkurier“ eine Anzeige wegen Sachbeschädigung. Die Polizei habe zwei Personen erwischt, wollte aber die Identität der Grünen-Kandidatin aus Datenschutzgründen weder bestätigen noch dementieren. Angaben zum Alter und Wohnort würden aber mit Horn übereinstimmen, behauptete „Nordkurier“.

Horm räumt Fehler ein

SNA hat versucht, Horn telefonisch für einen Statement über das Büro der Grünen Jugend in Mecklenburg-Vorpommern zu erreichen. Der Bildungsreferent Eike Pohl wusste (Stand Donnerstagmittag) nach eigenen Angaben nichts von den Anschuldigungen, wollte aber nicht mit Horn verbinden. Und eine geschäftliche Telefonnummer habe sie auch nicht. Auf die entsprechende Anfrage an die E-Mail-Adresse von Horn hat SNA bisher keine Antwort bekommen.

Später am Nachmittag hat Horn jedoch gegenüber dem NDR eingeräumt, Wahlplakate des CDU-Landtagswahl-Spitzenkandidaten Michael Sack und der FDP mit „Korrupt“-Aufschriften beklebt zu haben. Zu Philipp Amthor sagte sie dabei nichts. Auch der Grünen-Landeschef Ole Krüger bestätigte, dass Horn sich bereits am Vormittag telefonisch bei Sack entschuldigt habe und er die Entschuldigung angenommen habe. Zwar kritisierte Krüger die Parteikollegin für „den Fehler“, parteiinterne Konsequenzen muss sie aber offenbar nicht befürchten.

Amthor attackiert „linke Parteien“

Philipp Amthor dagegen nutzte den Vorfall zum Anlass, um die „linken Parteien“ anzugreifen. Es sei ein „unglaublicher Vorgang“, sagte Amthor dem „Nordkurier“, der „das absurde Demokratie- und Eigentumsverständnis linker Parteien“ bloßstelle.

Wer mutwillige Sachbeschädigung für eine Petitesse hält, ist für den Bundestag offensichtlich nicht geeignet.Im Sommer 2020 hatte Amthor wegen Lobbyarbeit für ein New Yorker Start-up-Unternehmen im Kreuzfeuer der Kritik gestanden. Der junge CDU-Politiker hatte nach eigenen Angaben zwar Aktienoptionen des Unternehmens „Augustus Intelligence“ erhalten, diese aber nach Bekanntwerden des Vorgangs zurückgegeben. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hatte damals ziemlich schnell das nach einer Strafanzeige eröffnete Verfahren eingestellt, ohne Ermittlungen aufzunehmen. Man habe beim CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor keinen Anfangsverdacht einer Bestechlichkeit und einer Bestechung von Mandatsträgern gesehen, hieß es dabei.

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