Montag, April 29, 2024
StartPolitikAggressionZerstörer-Vorfall im Schwarzen Meer: London kontert Putins Aussage über Provokation

Zerstörer-Vorfall im Schwarzen Meer: London kontert Putins Aussage über Provokation

Nach Ansicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist der Vorfall mit dem britischen Kriegsschiff „HMS Defender“ im Schwarzen Meer eine „komplexe Provokation“ gewesen. London sieht darin allerdings keinen Verstoß gegen das Völkerrecht.Laut dem Sprecher des Premierministers Boris Johnson hat das Schiff in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht gehandelt. „Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass dieses Schiff der Royal Navy in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht eine friedliche Durchfahrt durch ukrainische Hoheitsgewässer durchführte“, antwortete er am Mittwoch auf die Frage zu Putins Aussagen.Im Rahmen der heutigen TV-Fragerunde „Der direkte Draht“ sagte Putin, dass es um eine „komplexe Provokation“ gehe, hinter der nicht nur London, sondern auch Washington gestanden hätte. Die Welt sei dadurch aber nicht an den Rand eines Dritten Weltkriegs geraten, so der Präsident.

Grenzverletzung durch britischen Zerstörer

Die britische „Defender“ hatte am 23. Juni die Seegrenze Russlands überquert und war bis zu drei Kilometer weit in das russische Hoheitsgewässer im Raum des Kaps Fiolent an der Krimküste eingedrungen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden von einem Grenzschnellboot Warnschüsse abgegeben und dann von einem Militärflugzeug Su-24M Bomben am Fahrweg des Zerstörers abgeworfen, um das Schiff zur Kursänderung zu zwingen.

London erklärte dagegen, dass das Kriegsschiff dem Völkerrecht entsprechend eine „friedliche Durchfahrt“ durch ukrainisches Territorialgewässer unternommen habe. Behauptet wurde, dass keine Schüsse gegen die „Defender“ gerichtet und keine Bomben am Fahrweg des Schiffes abgeworfen worden seien. Johnson zufolge ist die Durchfahrt im Schwarzen Meer „durchaus angebracht“ gewesen.

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »