Über die neue Masche der Schlepper wurde bereits berichtet : Damals ging ein Italiener auf österreichischem Boden ins Netz, nachdem er mehr als ein Dutzend Illegale per Ambulanzwagen nach Europa geschleust hatte. Eine trickreiche, dreiste Methode, die mittlerweile unter Menschenhändlern offenbar in Mode gekommen ist.
Illegale in Bayern ausgesetzt
Denn erneut zogen jüngst Polizeibeamte bei Wels ein zweckentfremdetes Sanitätsfahrzeug aus dem Verkehr. Auf Ansuchen deutscher Kollegen – diese hatten Alarm geschlagen und eine europaweite Fahndung eingeleitet. 16 Illegale aus Syrien und dem Irak wurden von ihnen bei Eging entlang einer Autobahn aufgelesen. Und die Flüchtlinge erzählten den Beamten allesamt dieselbe Geschichte: Sie wurden in Ungarn übernommen und folglich in einen gelben Rettungswagen gepfercht. Nach stundenlanger Fahrt quer durch Österreich hat sie der ihnen unbekannte Lenker einfach ohne Worte im Nirgendwo in Bayern ausgesetzt.
Schlepper von österreichischen Beamten gefasst
Im Zuge der Fahndung wurde der mutmaßliche Schlepper samt seinem Ambulanzwagen aufgrund der Aussagen dann auf dem Retourweg nach Ungarn von rot-weiß-roten Beamten aus dem Verkehr gezogen. Der 38-jährige Verdächtige sitzt mittlerweile in deutscher U-Haft und wartet auf den möglichen Prozess.
Wohin die aufgegriffenen Flüchtlinge jetzt abgeschoben werden, ist noch unklar. Die deutschen Beamten müssen – ganz nach Dubliner Abkommen – noch ermitteln, welches EU-Land sie als erstes betraten hatten.