Dienstag, Mai 7, 2024
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23.300 Menschen demonstrieren in Frankreich gegen Rassismus und Polizeigewalt

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA sind in Frankreich rund 23.300 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu demonstrieren. Dies berichtet der Radiosender France Info unter Berufung auf das Innenministerium.

Allein in der Hauptstadt Paris gab es demnach zwei Kundgebungen mit insgesamt etwa 5500 Teilnehmern. Eine davon habe erstmals in der Nähe der US-Botschaft stattgefunden.

Demos mit Tausenden Teilnehmern gab es auch in Lille, Beauvais, Bordeaux und weiteren französischen Städten. In Lille hätten Dutzende Demonstranten versucht, in Polizeireviere einzudringen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein.

Am 2. Juni hatten bereits etwa 20.000 Menschen in Paris gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Damals war es zu Ausschreitungen und Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen.

Auch in anderen europäischen Städten gehen Menschen auf die Straße, um sich mit Demonstranten in den Vereinigten Staaten zu solidarisieren. Die USA selbst werden nach George Floyds Tod von nicht enden wollenden Massenprotesten erschüttert.

Der 46-jährige Schwarze war am 25. Mai in Minneapolis ums Leben gekommen, nachdem ein Polizist sein Knie minutenlang an den Hals Floyds gedrückt hatte. Floyd hatte mehrfach um Hilfe gefleht, bevor er das Bewusstsein verlor, wie ein Video festgehalten hatte. Der Mann wurde bei seiner Ankunft im Krankenhaus für tot erklärt. Alle vier an dem Einsatz beteiligten Polizisten wurden entlassen, einer von ihnen wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, die drei weiteren wegen „Beihilfe“.

leo/ae

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