Montag, April 29, 2024
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Alarm auf Berliner Weihnachtsmarkt: Verdächtige dem salafistischen Spektrum zugerechnet

Die beiden verdächtigen Männer, die am Samstag den Polizeieinsatz auf einem Berliner Weihnachtsmarkt ausgelöst haben, sollen laut einem Polizeisprecher der salafistischen Szene angehören. Allerdings ist nicht mitgeteilt worden, ob die beiden Männer damit auch als islamistische Gefährder eingestuft werden.

Sie seien am Samstag in Gewahrsam genommen worden, als sie sich auf dem Weihnachtsmarkt verdächtig benommen hätten. Die Männer seien einer Polizeistreife aufgefallen, weil sie sich „schlagartig entfernt“ und dabei auch Leute beiseite gedrängt hätten, hieß es unter anderem. Daraufhin sei der Weihnachtsmarkt geräumt worden, weil nicht ausgeschlossen hätte werden können, dass dort ein verdächtiger Gegenstand abgelegt worden sei.

Zuvor hatte die Berliner Polizei auf Twitter mitgeteilt, es sei bei der Personenkontrolle anscheinend zu einer Namensverwechslung gekommen, die angesichts des Ortes und des Datums zu einer „sensiblen” Reaktion der Polizeibeamten geführt habe.

Der Salafismus ist eine islamistische Strömung. Als „Gefährder“ werden im Bereich der politisch motivierten Kriminalität Menschen bezeichnet, denen schwere Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zugetraut werden.

Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt
Am 19. Dezember 2016 war der islamistische Attentäter Anis Amri mit einem entführten Lastwagen in eine Menschenmenge am Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz gefahren. Dabei kamen zwölf Menschen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Amri wurde später in Italien auf der Flucht erschossen.

Ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss versucht immer noch zu klären, inwiefern Versäumnisse der Sicherheitsbehörden bei dem Anschlag eine Rolle gespielt haben könnten.

Erst am Freitag hatte es am Breitscheidplatz ein Gedenken an die Opfer dieses Attentats gegeben.

mka/gs/dpa

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