Mittwoch, Mai 1, 2024
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Alarmübung in Russland: Putin bringt Atomraketen auf Prüfstein – Errichtung europäischen Raketenschilds in Rumänien

 

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Präsident Wladimir Putin hat bei den russischen Streitkräften einen neuen Übungsalarm ausgelöst. Diesmal wurden die Strategischen Raketentruppen, die Fernflieger, aber auch die Flugverteidigung und die Marine unangekündigt überprüft.

Mehrere ballistische Raketen seien gestartet worden und haben alle vorgegebenen…

Ziele getroffen, berichtete Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Zudem sei die Luft- und Raketenabwehr eingesetzt worden.

Das Verteidigungsministerium bestätigte die Übungsstarts von atomwaffenfähigen Interkontinentalraketen der Typen RS-12M Topol und RS-20W Wojewoda. Die Raketen seien von den Startplätzen Plessezk (Nordwestrussland) und Dombarowski (Südural) gestartet worden und zielgenau auf dem Schießplatz Kura auf der Pazifik-Halbinsel Kamtschatka niedergegangen, hieß es.

Darüber hinaus feuerten das Atom-U-Boot „Brjansk“ in der Barentssee und das Atom-U-Boot „Swjatoj Georgi Pobedonossez“ im Ochotskischen Meer ballistische Raketen auf Übungsziele in Nordrussland und auf Kamtschatka erfolgreich ab. Raketenverbände in Zentralrussland und am Ural zündeten zudem operativtaktische Raketen Iskander und Totschka-U, die die Übungsziele am Kaspischen Meer trafen, so das Verteidigungs-ministerium weiter.

Der russische Generalstab hatte im Februar – erstmals seit 20 Jahren – einen Übungs-alarm ausgelöst, der eine Reihe von Problemen aufzeigte. Rund einen Monat später ordnete Präsident Putin in der Nacht zum 28. März überraschend ein großangelegtes Manöver mit 7000 Soldaten, 30 Schiffen und 250 Panzern am Schwarzen Meer an. Ende Mai folgte eine Alarmübung an der West-Grenze und im Juli die größte Alarmübung seit dem Zerfall der Sowjetunion.

Errichtung europäischen Raketenschilds beginnt in Rumänien 

Im rumänischen Ort Deveselu wurde am Dienstag feierlich mit dem Bau des amerikanischen Raketenstützpunkts begonnen, wo 2015 mehrere Startrampen für Abfangraketen des Typs SM-3 und Radaranlagen entstehen sollen.  Damit wurde mit der Aufstellung des europäischen Raketenschilds Aegis Ashore System begonnen. Bis 2018 wollen die USA den Bau eines ähnlichen Objekts auf dem Territorium Polens abschließen.

Lawrow: Russland bereit zu Raketenabwehr-Dialog mit USA und Nato

Russland ist laut Außenminister Sergej Lawrow zu einem konstruktiven Raketenabwehr-Dialog mit den USA und der Nato bereit.

„Wir sind zu einem konstruktiven Dialog sowohl mit den USA als auch mit der Nato bereit und stehen für die Suche nach einem Kompromiss offen. Wir werden aber nicht so tun, als ob die ständigen Äußerungen dazu, dass an diesem System (Raketenabwehr), das die Amerikaner schaffen, nichts zu ändern ist, und dass all das nicht gegen Russland gerichtet ist, uns in irgendeinem Maße zufrieden stellen können“, sagte Lawrow in der achten Sitzung des russisch-ukrainischen Unterausschusses für internationale Zusammenarbeit.

Nach Worten Lawrows ist Russland an der Festigung aller Aspekte der strategischen Stabilität und der regionalen Stabilität sowie an einer Neutralisation der Bedrohungen auf dem politisch-diplomatischen Weg interessiert.

Was die Zusammenarbeit Russland-Nato anbelangt, wies der russische Außenminister darauf hin, dass es eine ganze Reihe von Projekten zum praktischen Zusammenwirken gebe.

„Ich würde freilich sagen, dass es diesen Beziehungen immer noch an strategischer Tiefe und der Einsicht in die gegenseitige Abhängigkeit aller europäischen Länder im Sicherheitsbereich mangelt“, so Lawrow.

Russland und die Nato hatten sich 2010 auf dem Gipfel in Lissabon geeinigt, bei dem Projekt zur Schaffung eines europäischen Raketenabwehrsystems zusammenzuarbeiten. Die Verhandlungen gerieten jedoch in eine Sackgasse, da die USA Moskau keine juristischen Garantien für die Nichtausrichtung des zu schaffenden Systems gegen die russischen Abschreckungskräfte geben wollen.

Gegenwärtig sind die US-Pläne für die Schaffung eines Raketenabwehrsystems in Europa eine der Ursachen der Spannungen in den amerikanisch-russischen Beziehungen.

Wie Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen zuvor gesagt hatte, soll bis Ende Oktober im Rahmen des Projekts zur Schaffung des europäischen Raketenabwehrsystems durch die Nato in Rumänien die Stationierung des landgestützten Raketenabwehrsystems AEGIS beginnen.

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Quellen: kommersant.ru/Ria Novosti vom 30.10.2013

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