Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Wiederöffnung von Ladengeschäften in der Corona-Krise geäußert. Im ARD-Morgenmagazin vermied er es am Dienstag, einen Termin für mögliche Lockerungen der strengen Regeln zu nennen.
„Ich möchte den Ministerpräsidenten nicht vorgreifen, das ist eine Entscheidung von 16 Bundesländern”, sagte Altmaier. Die Landesregierungschefs wollen am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen beraten.
„Wir schauen, was geschieht, wie die Infektionszahlen sich in den nächsten Tagen entwickeln werden”, so Altmaier.
Das werde Klarheit bringen, dann könne man eine Entscheidung treffen. Möglicherweise werde es dabei differenzierte Vorschläge geben.
Auch in Zukunft werde „viel Disziplin verlangt werden”, um eine Rückkehr der Krankheit zu vermeiden. Es dürften keine Menschenleben gefährdet werden, fügte der Minister hinzu.
Corona-Kabinett tagt erst am Mittwoch
Die nächste Beratung des Corona-Kabinetts findet erst am Mittwoch um 09.30 Uhr statt, teilt die Bundesregierung mit. Ursprünglich angekündigt war die Sitzung für den heutigen Dienstag. Für Mittwochnachmittag ist eine Videokonferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten geplant, um über Lockerungen der Kontaktbeschränkungen zu beraten.
Über 2000 Neuinfektionen und 170 weitere Tote in Deutschland
In Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) die Zahl der Infektionsfälle um 2082 auf 125.098 gestiegen (Stand: 14.04.2020, 00:00 Uhr). Binnen 24 Stunden seien 170 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gemeldet worden, teilt das RKI auf seiner Internet-Seite mit. 68.200 Menschen sind demnach genesen. Einen Tag zuvor lag diese Zahl bei 64.600.
ai/dpa/rtr