Mittwoch, Mai 1, 2024
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Anti-Faschismus-Demo in Chicago total blamiert

Am 2. Juli 2017 fand im US-amerikanischen Chicago eine Protestveranstaltung statt, welche sich zum Ziel gesetzt hatte, Stimmen für die Amtsenthebung des US-Präsidenten Donald Trump zu sammeln. Eingangs des weiter unten eingebundenen Filmbeitrags betont eine der für refusefascism.org anwesenden Organisatorinnen die Notwendigkeit, den “Faschismus in Amerika“ zu bekämpfen. Im Anschluss spricht ein junger Mann namens Shad Daley und hier ist, was er sagt:

»Damen, Herren und nicht-binäre Mitglieder dieser Versammlung,

Ich möchte Ihnen allen danken, dass Sie heute hierher gekommen sind, um die konstitutionelle Rechtsstaatlichkeit zu unterstützen. Ich stehe hier heute, als Veteran der Streitkräfte der Vereinigten Staaten und stolzer Patriot des 21. Jahrhunderts. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um über dieses Unterdrückerregime zu sprechen und das Unterdrückerregime, welches den Kapitalismus als Ganzes ausmacht.

Wir sind Sozialisten und Feinde des derzeitigen kapitalistischen Wirtschaftssystems mit seiner Ausbeutung der wirtschaftlich Schwachen, mit seinen ungerechten Löhnen, mit seiner unmoralischen Bewertung von Personen nach Wohlstand und Geld, anstatt nach Verantwortung und Leistung, und wir sind entschlossen, dieses System unter allen Umständen abzuschaffen. Gemeinnutz geht vor Eigennutz.

Der Staat sollte die Aufsicht bewahren und jeder Grundbesitzer sollte sich selbst als vom Staat berufen ansehen. Es ist seine Pflicht seinen Grundbesitz nicht gegen die Interessen anderer unter seinem Volke zu benutzen. Dies ist die wichtige Angelegenheit. Diese amerikanische Nation wird stets sein Recht zur Kontrolle der Grundbesitzer bewahren. Eine laxe Politik in diesem Bereich ist nicht nur grausam für die einzelnen unschuldigen Opfer, sondern auch für die Nation als Ganzes. Denn eines soll und darf man nie vergessen: Die Mehrheit kann den Menschen niemals ersetzen.

Das Leben ist wie ein Spiegel, schaut man finster/böse hinein, schaut er finster/böse zurück, wenn man lächelt, dann wird zurückgegrüßt.

Donald Trump scheint zu glauben, dass wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. Es ist nicht die Wahrheit, auf die es ankommt, sondern der Sieg.

Das Ende einer Nation kann nur durch wallende Leidenschaft abgewendet werden, doch nur wer selbst leidenschaftlich ist, kann kann Leidenschaft in anderen wecken.

Ich danke Ihnen.«

Die kleine Schar Protestler jubelt und applaudiert dem Redner und die Organisatorin bat Herrn Daley eigenen Aussagen nach sogar, sich stärker zu engagieren. Dabei ist ihr jedoch offensichtlich ein durchaus nicht ganz unwesentlicher Aspekt entgangen, denn die kurze Rede setzte sich dem Filmbeitrag nach weitestgehend aus Zitaten von Adolf Hitler zusammen (wobei “die große Lüge“ bekanntlich von Joseph Goebbels stammt und andere rückübersetzte Teile nur schwer zu verifizieren sind).

Herr Daley hatte sich zum Ziel gesetzt, die “Scheinheiligkeit und Ignoranz“ der linken Demonstranten vor Augen zu führen, so heißt es in dem entsprechenden Videobegleittext auf YouTube. Dennoch lässt sich an dieser Aktion durchaus erkennen, dass die Situation heute in vielen Bereichen mit der Situation “damals“ absolut vergleichbar ist und selbst gewisse Aussagen auf die heutige Zeit übertragbar sind. Offenbar haben sich die grundsätzlichen Probleme bis heute also nicht verändert. Hier der Filmbeitrag:

Stellt sich die Frage, wie ein Publikum in Deutschland mit ausgewählten Hitler-Zitaten heutzutage umgehen würde, wenn dieser Umstand nicht ausdrücklich betont wird? Die Vermutung liegt nahe, dass auch hier ausgedehnter Applaus gegeben werden würde.

Alles läuft nach Plan …

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: Der Nachtwächter

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