Donnerstag, Mai 2, 2024
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„Bundesregierung wird nicht eingreifen“: Altmaier zu Nord Stream 2

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ die Gaspipeline Nord Stream 2 in Schutz genommen.

„Nord Stream 2 ist der falsche Prügelknabe„, äußerte Altmaier.

Der Bau der Pipeline sei „weit fortgeschritten, die Rohre kilometerlang ins Meer verlegt“, betonte er. „Die Bundesregierung wird in einen solchen Prozess nicht eingreifen, weil es dazu keine rechtliche Grundlage gibt“, ergänzte der Minister.

Nord Stream 2 soll wie Nord Stream Gas aus Russland durch die Ostsee nach Deutschland leiten. Bisherige Transitstaaten wie die Ukraine werden damit umgangen, was dort für heftige Kritik sorgt.

Gegen das Projekt machen mehrere Länder Front. Dazu gehört unter anderem die Ukraine, die um ihre Einnahmen aus dem Transit russischen Gases bangt. Die russische Seite hatte wiederholt erklärt, dass es sich um ein rein wirtschaftliches Projekt handle und keinen Stopp des Gastransits durch die Ukraine bedeute.

Die Nord Stream AG lieferte 2018 nach eigenen Angaben 58,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas zu den Verbrauchern in Europa durch die Nord Stream Pipeline. Seit Inbetriebnahme im November 2011 (Strang 1) und Oktober 2012 (Strang 2) bis Ende 2018 seien insgesamt 264,1 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportiert worden, gab das Unternehmen am Freitag bekannt.

Die Nord Stream AG ist ein internationales Konsortium, das zur Planung, zum Bau und zum Betrieb der zweisträngigen Nord Stream-Pipeline durch die Ostsee gegründet wurde. Die russische PJSC Gazprom ist mit 51 Prozent an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt. Die deutschen Unternehmen Wintershall Oil AG (hundertprozentige Tochtergesellschaft der Wintershall Holding GmbH) und die PEG Infrastruktur AG (hundertprozentige Tochtergesellschaft der E.ON Beteiligungen GmbH) halten je 15,5 Prozent. Die Gasunie Infrastruktur AG (hundertprozentige Tochtergesellschaft der niederländischen N.V. Nederlandse Gasunie) und die Engie Energy Management Holding Switzerland AG (hundertprozentige Tochtergesellschaft des französischen Energieunternehmens Engie SA) halten jeweils 9 Prozent der Anteile. Der Firmenhauptsitz und das Kontrollzentrum für die Pipeline liegen in Zug in der Schweiz.

Quelle!: #zaronews

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