Donnerstag, April 25, 2024
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CDU-Politiker Merz über Bayern-Chefetage: „Dummheit oder Arroganz”

Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat die Chefetage des FC Bayern München für das enge Beieinandersitzen beim Bundesliga-Aufakt scharf kritisiert.

„Mein Gedanke, bei dem, was ich da gesehen habe: Dummheit oder Arroganz”, sagte der Kandidat für den Bundesvorsitz der Partei der „Bild”-Zeitung (Montag).

Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich am Sonntag bereits reumütig gezeigt und mit Blick auf die geltenden Einschränkungen in der Corona-Krise ein angemesseneres Verhalten versprochen.

„Wir sind uns alle einig, dass das Bild nicht vorbildlich war. Wir werden das ändern”, sagte er in der TV-Sendung „Sky90”.

Auch Bayern-Präsident Herbert Hainer äußerte sich im „Kicker” entsprechend: „In Zukunft werden wir uns absolut regelkonform verhalten.” Beim 8:0 zum Bundesliga-Auftakt gegen den FC Schalke 04 am Freitagabend in der Allianz Arena hatten die Vereinsvertreter der Bayern und auch der Gäste aus Gelsenkirchen ohne Abstand und Mund-Nasen-Schutz auf der Ehrentribüne eng zusammengesessen.

Rummenigge sprach auch von einem Missverständnis in der Auslegung der Corona-Vorgaben. Der 64-Jährige berief sich wie schon sein Vorstandskollege Oliver Kahn auf Bestimmungen in der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die grundsätzlich einen Aufenthalt im öffentlichen Raum in Gruppen von bis zu zehn Personen gestattet. Aber er ergänzte einsichtig: „Beim nächsten Spiel werden wir den notwendigen Abstand halten, wenn das gewünscht ist.”

Spahn: Bei regional steigenden Infektionszahlen keine Fans im Stadion

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Entscheidung, die Bundesliga-Auftaktpartie in München ohne Zuschauer auszutragen, gelobt und ähnliche kurzfristige Schritte auch künftig nicht ausgeschlossen.

„So bitter das für den einzelnen und die Stimmung beim Fußball sein mag: Wenn regional die Infektionszahlen steigen, sollten keine Fans ins Stadion. Die Stadt München hat das genau richtig gemacht”, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post” (Montag).

Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen in München waren zu der Begegnung gegen den FC Schalke 04 (8:0) am Freitagabend entgegen der ursprünglichen Planung doch keine Fans zugelassen. Zunächst sollten 7500 Fans im Stadion erlaubt sein. Die Entscheidung, dass das Risiko zu groß ist, fiel erst am Donnerstag. „Entscheidend sind gute Konzepte, die dann auch konsequent angewandt werden”, sagte Spahn.

ai/dpa

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