Donnerstag, März 28, 2024
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Christenverfolgung: Das Schweigen der Hirten

Christen sind die am stärksten verfolgte Glaubensgemeinschaft der Welt. Alle fünf Minuten stirbt irgendwo auf der Welt einer einen gewaltsamen Tod, weil er Christ ist. Besonders in islamischen Ländern stehen Christen massiv unter Druck. In Europa redet man nicht oder nur sehr ungern darüber. Im Stich gelassen werden die Verfolgten ausgerechnet vom Klerus. Sichtbar wurde das auf dem legendären Foto der beiden deutschen Topkleriker Bedford-Strohm und Kardinal Marx vor der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem, an der Stelle also, an der auch Petrus den Herrn dreimal verraten hat: Sie versteckten die Kreuze an den Ketten um ihre Hälse unter ihren Soutanen. Kardinal Marx in einem Interview mit domradio.de: Der Begriff „christliches Abendland“ sei „ausgrenzend“.

Nach den islamistischen Terroranschlägen auf Sri Lanka vom Ostersonntag wurde die Christenverfolgung nun doch Thema in Europa. Gerade in Deutschland fragte sich eine große Zahl von Medienkonsumenten, aber auch Politiker, wie es kommt, daß hier lebende Muslime mit großem Selbstbewußtsein die Rechte einfordern, die sie Christen in islamischen Ländern vorenthalten. Der Klerus fiel jedoch auch in der vergangenen Woche wieder durch seine ausgesprochene Schmallippigkeit auf. Der Papst brachte es am Ostersonntag fertig, zwar seiner gemeuchelten Brüder auf Sri Lanka zu gedenken, dabei aber kein Wort über ihre muslimischen Mörder zu verlieren.

Die christliche Gemeinschaft

Das Schweigen der Hirten wird verständlich, wenn man sich die schuldmasochistische Schafsherde anschaut, die sich demütigst bereits von Politikern zu autofahrenden Umweltverpestern mit deutschem Geschichtshintergrund hat degradieren lassen, zu nichtswürdigen Sündern gegen die wunderbare Schöpfung des Herrn. Innerhalb dieses Schafskollektivs scheint es die Masochismuselite zu sein, die nach wie vor in die Kirchen rennt, um von der Geistlichkeit zu lernen, wie man mit als Demut verkleideter Arroganz den ersten Preis bei „Schöner Denken“ abräumt. Gerade bei Kardinal Marx und beim Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, aber auch bei Kardinal Woelki und dem Papst drängt sich der Eindruck auf, daß sie sich als die theoretischen Weltmeister im Wangehinhalten durchaus als auf einer Stufe stehend mit denen betrachten, die ihre Wangen ganz praktisch hinhalten müssen.

Nur haben sie den Beweis eben noch nicht angetreten, daß sie so schweigsam, wie sie in Deutschland aus der Wäsche glotzen, ihren Mördern auch in der islamischen Welt gegenüber auftreten würden. Dem psychologisch Geschulten erscheint ein solches Verhalten, gerade wegen des gesellschaftlichen Umfeldes, in dem es stattfindet, ganz einfach als die billige Arroganz einer aufgesetzten Demutshaltung. Oder volkstümlicher: Der steuerfinanzierte Klerikaladel „hat leicht reden“. Beweisen muß er nämlich nichts. Es handelt sich schließlich um „Männer des Glaubens“, die eine gewisse Anspruchshaltung haben dem Adressaten ihrer Rede gegenüber.  Wer allerdings nicht dazu neigt, Klerikern die ganz profane „Menschlichkeit“ abzusprechen, sie also nicht „näher bei Gott“ anzusiedeln als sich selbst, der unterstellt auch – gerade wegen des Beispiels mit dem Verrat Petri –  einem Kardinal und einem Ratsvorsitzenden der EKD dieselben menschlichen Eigenschaften, die er bei jedem anderen erkennt, der seine schlechten Angewohnheiten nicht in den Griff bekommt oder sie einfach ignoriert.

Wahrheit und Lüge sind sowieso out, seit es im postfaktischen Zeitalter modern geworden ist, zu glauben, daß es nicht darauf ankäme, wie die Dinge sind, sondern darauf, wie sie einem vorkommen. Verkürzt ausgedrückt, könnte also auch ein Bischof nichts weiter sein als ein gewöhnlicher Maulheld, der sich lediglich dadurch vom ungläubigen Maulhelden unterscheidet, daß er eben behauptet, seine Feigheit sei eine Tugend aus dem Glauben heraus. Die Gesetze der Logik müssen da nicht mehr interessieren. Logisch ist nämlich, daß eine gemeuchelte Schafsherde nie wieder blökt. Übertragen auf gemeuchelte Christen bedeutet das: Der tote Christ liebt nie wieder seinen Nächsten und hält seine andere Wange niemandem mehr hin. Auch verbreitet er die Frohe Botschaft nicht länger mehr. Das Christentum existiert nur so lange, wie es lebendige Christen gibt. Von Märtyrern, die kein Mensch mehr würdigt, hat auch kein Papst etwas.

Es sieht ganz danach aus, als sei heute vergessen worden, was die Kreuzritter vor bald tausend Jahren noch gewußt haben: Ob man ein Geschöpf des Herrn ist oder nicht, und ob man einfach so auf die Welt gekommen ist, hängt ganz allein davon ab, was man dazu glaubt. Der Moslem glaubt jedenfalls nicht, daß seine Frau eigentlich eine getunte Rippe aus seinem Brustkorb ist und daß er im irdischen Jammertale deswegen seiner Arbeit als Selbstmordattentäter nachgehen muß, weil er einen Apfel gegessen hat, der ihm von der getunten Rippe verbotswidrig aufgeschwatzt wurde. Der glaubt überhaupt recht wenig von dem, was ein Kreuzritter glaubt. Das kann man nicht einfach unberücksichtigt lassen und sich auf den Standpunkt zurückziehen: „Laßt mich doch. Ich bin halt ein Schweigsamer in der Demut.“ Zumal die Kleriker so schweigsam auch wieder nicht sind, wenn es um solch´glaubensfernen Kokolores wie die schwedische Klimagretel geht.

Die Glaubensherrschaft

Es gibt bekanntlich nicht einen islamischen Staat, der säkular wäre im abendländischen Verständnis einer Trennung von Kirche und Staat. Das heißt, der Islam herrscht auch politisch. Es hat keinen Sinn, eine Gleichheit von tatsächlichem Herrscher und tatsächlichem Herrschaftsverweigerer zu behaupten, nur, weil beide unter „Religion“ zu subsummieren sind. Es grenzt auch an Schwachsinn, sich zu fragen, ob im Sultanat Brunei neuerdings schwule Christen deswegen gesteinigt werden, weil sie schwul sind, oder deswegen, weil sie Christen sind. Die Behauptung, schwule Christen würden in Brunei deswegen gesteinigt, weil sie schwul sind – und mit Christenverfolgung habe das nichts zu tun, wäre ein schönes Beispiel dafür, woran das christliche Abendland, das ausgrenzende, krepieren wird. An seinem gottlästerlichen Relativismus nämlich. Nichts ist nur relativ irgendwie zu etwas anderem, sondern in erster Linie ist alles absolut so, wie es ist. Tote Christen sind absolut das, was sie sind: Tot.

Sich hinzustellen, mit dem klerikalen Zeigefinger auf den irakischen Friedhof zu deuten und zu behaupten, dort lägen vorbildlich gestorbene Tote, heißt nichts anderes als: Laßt euch die Hälse durchschneiden, liebe Gemeindemitglieder, auf Erden seid ihr sowieso überflüssig. Das ist eine Form von Menschenverachtung, die Gott nicht gutheißt. Der liebt die Menschen nämlich, heißt es. Deutsche Kleriker lieben vor allem eines: Ihre weltfremde Abgehobenheit als die Edlen im Geiste. Nicht von dieser Welt ist aber alleine der Herr. Insofern ist die klerikale Haltung zeitgeistiger Heimsuchungen wie Kardinal Marx und dem Ratsvorsitzendem Bedord-Strohm schon eine blasphemische Anmaßung.

Man kann nämlich nicht ignorieren, daß sogar der friedlichste Moslem bei aller britischen Fairness sagt: Hier Gott, da Gott – möge der Bessere gewinnen. Einen Zweikampf gewinnt man nicht dadurch, daß man nicht kämpft. Man bekommt bloß in der ersten Sekunde schon einen solchen Niederschlag, daß der Kampf in Sekunde zwei vorbei ist und ein eindeutiger Sieger feststeht. Der christliche Gott wäre das in dem Fall nicht. Und ob einem das gefällt oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Wenn die Welt göttlichen Ursprungs ist, dann ist auch die irdische Realität göttlichen Ursprungs. Da kann man nicht einfach so tun, als müsse man das übergehen. Im Übrigen holt diejenigen, denen zukünftig das Himmelreich gehört, Gott selbst. Er hat´s gegeben, er hat´s genommen, heißt es. Und so „kulturchauvinistisch“ muß man auch nicht sein, als daß man einem IS-Terroristen einreden dürfte, er fungiere gerade als Werkzeug im Auftrag des Herrn.

Geschichtliche Parallelen

Letztlich ist das peinliche Schweigen westlicher Kleriker zu den Christenverfolgungen weltweit nichts weiter als dekadente, egozentrische Eitelkeit bar jeglicher Demut. Interessant ist eine historische Tatsache im Zusammenhang mit dem „Pfaffenspiegel“, einem polemischen Werk gegen den Klerus, das der Ostpreuße Otto von Corvin 1845 zunächst unter dem Titel „Historische Denkmale des christlichen Fanatismus“ herausgebracht hatte, und das mit seiner Umbenennung in „Pfaffenspiegel“ ab 1891 zum Bestseller wurde. Bei den Nazis war das Buch sehr beliebt, um es der Katholischen Kirche unter die Nase zu reiben. Eine besonders steile These Otto von Corvins ist u.a. gewesen, daß die „Gesellschaft“ des 19ten Jahrhunderts in ihrer ganzen Obrigkeitshörigkeit Jesus erneut einsperren und kreuzigen würde.

Gegen den Pfaffenspiegel wehrten sich die Kirchenvertreter damals natürlich. So versuchten beispielsweise die Bischöfe Michael Buchberger und Conrad Gröber, den Verfasser Otto von Corvin als „besonders unarischen“ Halbjuden bei den Nazis zu diskreditieren. Und allein der Herr weiß, warum meinemeinen diese historische Episode wie ein deja vú vorkommt. Wer sich heute hinstellt und behauptet, daß „Nächster“ eine andere Bedeutung habe als „Übernächster“ – und daß es sich bei „die Menschen“ um ziemlich unterschiedliche Menschen handelt, daß man sich darüber hinaus von muslimischen Menschen nicht menschlich abschlachten lassen sollte und daß man glaubt, der eigene Gott sei der richtige, ist genau der Kandidat, der von Klerikern a la Marx und Bedford-Strohm bei der öko- und sozialreligiösen Weltherrschaft als Antichrist und Rechtspopulist denunziert – und gerne von der Übernahme christlicher Ämter ausgeschlossen wird. So gesehen sind Corvins „Pfaffen“ wieder einmal dabei, den Petrus zu geben und alles zu vermasseln. Zu sehen sind sie u.a. vor der Al Aqsa-Moschee in Jerusalem, wo sie dümmlich in die Kamera grienend ihre Kreuze verstecken. Ein erbärmlicher Haufen arroganter Demutsheuchler.

Die gute Nachricht ist nur: An meinem Glauben ändern die profanirdischen Armleuchter nichts mit ihrer selbstgefälligen Abgehobenheit. Deshalb gilt, Christenmensch: Sei nicht wie Marx. Sei wie Max.

@jouwatch

Quelle!:

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