Berlin – Fast fünf Monate nach einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Angehörigen deutsch-arabischer Großfamilien hat die Berliner Polizei am Sonnabend mit Hilfe von Spezialkräften des Landeskriminalamtes einen 42-Jährigen wegen versuchten Mordes festgenommen.“ Dies berichtet der Tagesspiegel und beruft sich dabei auf Behördenangaben
Der kriminelle Schütze soll am frühen Morgen des 3. September aus einem Auto heraus zwei Männer am Britzer Damm in Neukölln niedergeschossen haben, als die beiden ein im Milieu beliebtes Sportwetten-Lokal verließen. Die angeschossenen Opfer, 32 und 42 Jahre alt, überlebten den Überfall schwerverletzt und kamen in eine Klinik. Ein weiterer Mann, der zur Gruppe der Opfer gehörte, verfolgte den Täter mit seinem Mercedes, bis im Mariendorfer Koppelweg auch auf diesen Wagen geschossen wurde, berichtet der Tagesspiegel weiter.
Der Schauplatz des Überfalls, die Sportbar im Neuköllner Stadtteil Britz, war der Polizei schon seit längerem als Treffpunkt für Angehörige diverser Clans bekannt. Viele der Männer waren einschlägig vorbestraft. Das Lokal galt auch als häufiger Ausgangspunkt für sogenannte Profilierungsfahrten – also das Rasen in teuren Fahrzeugen.
Als die Schüsse fielen, gab es auch zwischen anderen Clans heftige Auseinandersetzungen. Die beiden Opfer gehörten einem Clan an, der aus dem Libanon eingewandert ist.
Der erfolgreiche Zugriff am Samstagabend ist die dritte spektakuläre Festnahme im kriminellen Milieu binnen zwei Wochen. Bereits am 15. Januar hatten Polizeikräfte den berüchtigten Clanchef Arafat Abou-Chaker verhaftet. Eine Woche später wurde in Dänemark dessen Bruder Yasser festgenommen. Die beiden werden verdächtigt, die Entführung der Kinder des Rappers Bushido geplant zu haben. (KL)
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