Samstag, April 27, 2024
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Der Kampf gegen Kindersex-Sklaverei im “Dark Web“

Der US-Schauspieler Ashton Kutcher, bekannt aus “The Butterfly Effect“ oder seiner Filmrolle als Apple-Gründer Steve Jobs sowie der beliebten Fernsehserie “Two and a Half Men“, ist bereits seit dem Jahr 2009 in der Bekämpfung von Kindersex, -pornografie und -sklaverei aktiv. Mit seiner damaligen Frau Demi Moore gründete er die Stiftung “Thorn“, welche sich für die Opfer engagiert und dem Thema eine gewisse Öffentlichkeit verleiht.

Am 15. Februar 2017 fand eine Anhörung vor dem United States Senate Committee on Foreign Relations statt, dem Komitee für Auslandsbeziehungen des US-Senats, in welcher es offiziell um den Kampf gegen “moderne Sklaverei“ ging. Kutcher, in seiner Funktion als Mitbegründer von “Thorn“, wurde hier eine öffentliche Plattform gegeben, welche von den LeiDmedien weitestgehend ignoriert wurde.

Neben der Gelegenheit zur Vorstellung der Mittel, welche “Thorn“ zum Kampf gegen Menschenhandel beitragen kann, dürfte diese Anhörung sich womöglich als einer der Sargnägel für die in das viel diskutierte #Pizza-/PädoGate involvierten Eliten herausstellen. Denn sein Bericht vor dem Komitee wird spätestens dann die Öffentlichkeit erreichen, wenn endgültig der Deckel vom Pädo-Topf fliegt:

https://youtu.be/NOz8oyXgda0

Kutcher eröffnet seinen Vortrag mit dem Hinweis, dass er von Kindesbeinen an »jeden einzelnen Tag« der US-Flagge seine Loyalität geschworen habe und dass es ihm eine große Ehre sei, Gelegenheit zu bekommen seine Arbeit vor dem Senatskomitee vorzustellen.

»Ich bin heute hier, um das Recht zu verteidigen sein persönliches Glück zu finden.«, sagt Kutcher. Es läge an jedem Amerikaner, als Bürger der Vereinigten Staaten, »anderen dieses Recht zuteilwerden zu lassen«, doch so vielen werde das Recht auf persönliches Glück genommen; es werde vergewaltigt und missbraucht. »Es wird mit Gewalt, Betrug oder Zwang genommen; es wird für den Moment des Glücks eines anderen verkauft.«, stellt der Schauspieler fest.

Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen betont Kutcher, dass bei seiner täglichen Arbeit keineswegs die Schauspielerei im Vordergrund stehe, sondern seine Aufgabe als Mitbegründer und Vorsitzender der “Thorn“-Stiftung. Diese widmet sich der Entwicklung von Software, mit welcher der sexuelle Missbrauch von Kindern bekämpft werden. Weiter sei er Vater von zwei Kindern im Alter von 2 Monaten und 2 Jahren und sein Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern stehe auch mit seinen Kindern in Verbindung, denn auch ihnen stehe das Recht zu, ihr persönliches Glück anzustreben.

Opfer auf der ganzen Welt

Kutcher berichtet, dass er Opfer aus der ganzen Welt getroffen habe, so in Russland, in Indien, und solche, welche von Mexiko in die USA gebracht worden seien. Weiter habe er viele Opfer überall in den Vereinigten Staaten kennengelernt und »ich war bei FBI-Razzien anwesend, bei denen ich Dinge gesehen habe, welche niemand jemals sehen sollte«. Deutlich sichtbar emotional wird er bei den Worten:

»Ich habe Videoaufnahmen eines Kindes gesehen, welches im gleichen Alter wie meins ist, welches von einem amerikanischen Mann vergewaltigt wurde – das war ein Sextourist in Kambodscha. Und dieses Kind war durch sein Umfeld derart konditioniert worden, dass sie dachte, sie würde ein Spiel spielen.«

Weiter spricht Kutcher von einem 7-jährigen Mädchen, welches sexuell missbraucht wurde und die dabei gemachten Aufnahmen seien über das “Dark Web“ herumgereicht worden. Dieses Mädchen sei über drei Jahre missbraucht worden, ohne dass die Täter gefunden werden konnten und letztlich sei das Department of Homland Security, die US-Heimatschutzbehörde, deshalb an “Thorn“ herangetreten und habe um Hilfe gebeten.

»Wir waren die letzte Verteidigungslinie – ein Schauspieler und seine Stiftung waren die letzte mögliche Verteidigungslinie!«, bemängelt er und sagt: »Das ist meine tägliche Arbeit und ich halte daran fest.«

Dann berichtet er über ein 15-jähriges Mädchen aus Oakland, welches im Internet einen Mann kennengelernt habe und sich kurz danach persönlich mit ihm getroffen habe. Innerhalb weniger Stunden sei dieses Mädchen vergewaltigt, missbraucht und zu Sexdiensten gezwungen worden. »Sie wurde für Sex verkauft«, berichtet Kutcher und betont, dass dies kein Einzelfall sei, sondern üblich und der einzige Unterschied in diesem Fall sei, dass das Mädchen mit der von “Thorn“ geschaffenen Software nach drei Tagen wieder bei ihren Eltern gewesen sei.

Software gegen Kinderschänder

Diese Software namens “Spotlight“ könne von den Ermittlungsbehörden genutzt werden, um ihre Fälle zu priorisieren und sei so ausgelegt, dass sie selbstlernend sei – was die Software ständig besser und effizienter mache. »Und sie funktioniert«, betont Kutcher. Innerhalb von nur sechs Monaten habe man anhand dieser Software über 6.000 Opfer identifiziert, von denen 2.000 Minderjährige seien.

Die Software sei »in den Händen von 4.000 Ermittlern und 900 Agenturen und wir reduzieren damit die Ermittlungszeit um 60 Prozent«, resümiert Kutcher. Sie sei effektiv, effizient, beweglich, besser und schlauer, sagt er. Ein solches Werkzeug habe keinen Willen und auch wenn Technologie Sklaverei hervorrufen könne, so könne sie auch für deren Bekämpfung eingesetzt werden.

Im “Dark Web“, so Kutcher, werden heute Drogen- und Waffengeschäfte abgewickelt, wie auch Menschenhandel und es sei die größte Datenbank für Kinderpornografie der Welt. Die von der “Thorn“-Stiftung entwickelte Software “Solice“ habe die Ermittlungszeiten der Behörden von 3 Jahren auf 3 Monate verkürzt und bald sollen es nur noch 3 Wochen sein. Diese sei in einer Beta-Version aktuell bei 40 Agenturen im Einsatz und werde, wie “Spotlight“, mit der Zeit immer effektiver und kosteneffizienter werden.

Die Entwicklung solcher elektronischer Hilfsmittel und Werkzeuge koste eine Menge Geld, stellt Kutcher fest und wirbt für finanzielle Mittel zur Verwirklichung der verschiedenen Arten von unterstützender Technologie. Kleine Anmerkung am Rande: Interessanterweise hat unter anderem ausgerechnet der US-Senator John McCain dieses Projekt unterstützt.

Zuführungswege zur Sexsklaverei

Neben der Verfolgung der Täter im “Dark Web“ geht Kutcher auch ausdrücklich auf die von ihm als “Pipelines“ bezeichneten Zuführungswege für Kinder in die Sexsklaverei ein. Eine entscheidende Pipeline sei das Pflegekinder-System in den Vereinigten Staaten.

Es gäbe 500.000 Pflegekinder in den USA und er sei sehr überrascht gewesen zu lernen, dass 70 % der heutigen Gefängnisinsassen in ihrem Leben mit den Pflegekinder-Organisationen in den USA in Berührung gekommen seien. Die Hälfte der betroffenen Kinder werde die Schule nicht zu Ende bringen und 95 % werden keinen Hochschulabschluss erlangen. Dazu käme, dass Pflegekinder einer vierfach höheren Wahrscheinlichkeit ausgesetzt seien, sexuell missbraucht zu werden.

Der Grund, warum Kutcher sich mit dem US-Pflegekinder-System beschäftigt habe, sei der, dass es sich »um einen Mikrokosmos« handele. Dieser zeige, was im Ausland geschehe, wenn Familien und Kinder vertrieben und ihrer Wurzeln entrissen werden, was die »unbeabsichtigten Konsequenzen unserer Handlungen oder Nicht-Handlungen« im Rest der Welt seien. Mit Bezug auf die “Flüchtlingskrise“ sagt Kutcher:

»Wenn Sie wollen, dass wir mit der Beendigung der Sklaverei ernst machen, dann können wir das nicht ignorieren und wir können unseren Anteil an diesem Problem in diesem Bereich nicht ignorieren. Denn ansonsten werden wir uns über viele Jahre damit auseinandersetzen müssen.«

Diese unverblümte Kritik an der Verantwortungslosigkeit US-amerikanischer “Interventionen“ im Ausland ist durchaus bemerkenswert, trägt er sie doch vor dem für Auslandsbeziehungen zuständigen Senatskomitee vor. Als Abschluss seines Vortrags appelliert Kutcher an die Anwesenden mit den Worten:

»Persönliches Glück kann niemandem gegeben werden, es muss verdient werden. Es muss durch Edelmut und Bestimmung verdient werden. Das Recht es anzustreben jedoch, ist jedermanns Recht. Ich appelliere an Sie: Wenn Sie den Menschen das Recht geben es anzustreben, dann mögen Sie im Gegenzug mit der Zeit persönliches Glück für sich selbst finden.«

Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Alles läuft nach Plan…

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: Der Nachtwächter

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