Montag, Mai 6, 2024
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Deutschland bereit zu weiterer Beteiligung am Anti-IS-Kampf

Bundesaußenminister Heiko Maas hat am Montag bei einem Besuch in Tunis Deutschlands Bereitschaft bekundet, sich weiter am Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat* (IS) zu beteiligen. Laut Maas hat Deutschland grundsätzlich eine „eigene Verantwortung“ bei der Bekämpfung der Terrororganisation.

Maas bezeichnete am Montag den Tod von IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi als einen wichtigen Schritt im Kampf gegen den IS-Terror. Er fügte aber hinzu, dass der Kampf gegen den IS ganz sicher nicht zu Ende sei. Man müsse beobachten, welche Auswirkungen der Tod Al-Bagdadis auf die Struktur der Organisation habe.

„Ich bin mir sicher, dass auch von Deutschland erwartet wird – und auch zurecht erwartet wird -, dass wir uns am Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligen und dem stellen wir uns auch.“

Maas erklärte auf die Frage, wie es bei einem Abzug der USA aus Syrien im Kampf gegen die Terrormiliz weitergehe, dass Deutschland grundsätzlich eine „eigene Verantwortung“ bei der Bekämpfung des Terrorismus in Syrien habe. Derzeit sei außerdem noch nicht ganz klar, inwieweit sich die Vereinigten Staaten komplett aus Syrien zurückziehen werden.

Der SPD-Politiker verwies darauf, dass der Bundestag erst in der vergangenen Woche den Bundeswehreinsatz gegen den IS verlängert habe. Die Mission von deutschen Tornado-Aufklärungsflugzeugen und Tankflugzeugen soll aber nur noch bis zum 31. März 2020 fortgesetzt werden.

Daneben ist die Bundeswehr mit Militärausbildern im Irak an der Anti-IS-Koalition beteiligt, der rund 80 Länder angehören. Im November soll bei einem Treffen dieser Koalition ausgelotet werden, wie es weitergeht.

Der Tod von IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi

Am Sonntag hat der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, bekannt gegeben, dass der IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi von US-geführten Kräften in Idlib getötet worden sei.

Der Terror-Anführer, auf den die US-Militärs offenbar 25 Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt hatten, sei am Samstag ums Leben gekommen, so der US-amerikanische TV-Sender CNN unter Verweis auf Quellen.

Al-Baghdadi habe während einer US-Razzia allem Anschein nach eine Sprengstoffweste zur Explosion gebracht. Das Versteck des IS-Chefs sei entdeckt worden, als Al-Baghdadi versucht habe, seine Familie aus Idlib in Richtung der türkischen Grenze zu bringen.

*Terrororganisation, in Russland verboten

mka/gs

Quelle!:

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