Die Bundeswehr ist derzeit nicht in der Lage, moderne russische Luftabwehrsysteme wirksam zu bekämpfen, wie die Zeitung „FAZ“ schreibt. Deutsche Eurofighter-Kampfjets, die eigentlich die teuersten in der Bundeswehr-Geschichte seien, seien bei den russischen S-400-Anlagen wirkungslos und würden einen potenziellen Angriff nicht abwehren können.
Das liegt laut dem Beitrag daran, dass der Jet nicht für Einsätze gegen Bodenziele ausgerüstet ist. Ursprünglich sollte der Jäger nur gegnerische Flugzeuge bekämpfen und verfüge daher über keine Raketen, die Ziele am Boden treffen könnten. Auch seine Warnsysteme würden keine auf dem Boden lauernde Gefahr erkennen.
Daher sei der Eurofighter auf die Begleitung von Kampfflugzeugen des Typs „Tornado“ angewiesen. Doch auch dies würde das Problem nicht lösen. Denn die Lenkflugkörper „Harm“, mit denen die Tornados bewaffnet seien, hätten eine Reichweite von nur 150 Kilometern, während das russische Luftwaffensystem S-400 einen um 100 Kilometer größeren Wirkungsbereich aufweise.
Ein dermaßen modernes System wie das S-400 kann einem Luftwaffenoffizier zufolge, auf den sich die Zeitung beruft, nicht ohne eigene Verluste ausgeschaltet werden.
Damaskus hatte schon vor einigen Jahren Moskau um modernere Luftabwehrsystemegebeten. Doch Russland hatte sich den Sicherheitsbedenken der Israelis angeschlossen und war der syrischen Bitte nicht nachgekommen.