Samstag, April 27, 2024
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Die Diskussion über Hass im Internet

Österreichischer Humor in Reinkultur. Saudi Arabien, der autokratische Staat der Scharia, die Diktatur der Folter und Todesstrafe, der Unterdrückung der Frauen, des Verbots der Meinungs- und Versammlungsfreiheit finanziert mit dem schmutzigen Geld der Öl- und Waffengeschäfte das König Abdullah Zentrum in Wien, welches seinerseits eine internationale Konferenz ausgerechnet zu „Hass im Internet“ abhält. Also ein Staat, für den die Meinungsfreiheit ein hässliches Fremdwort ist, der Kritiker bekanntermaßen in Säure auflöst, lässt gutbezahlte und moralisch situationselastische Staffagensitzer über die Formen der Meinungsfreiheit im Internet fabulieren. Dass dieses König Abdullah Zentrum mit demokratischem Beschluss des Nationalrates seine Tore längst nicht mehr öffnen dürfte, wird geflissentlich verschwiegen. Die Kritik daran, könnte ja fast als Hate Speech abgetan werden. Festredner dieser würdelosen und zugleich billigen Maskerade ist ausgerechnet der ehemalige Vorsitzende der nordkoreanischen Freundschaftsgruppe Genosse Heinz Fischer, vormalige präsidiale Stiefmutter aller Großen Koalitionen in Österreich.

© Gerald Grosz

Für das Frühjahrsprogramm dieses Zentrums hätte ich angesichts des bereits eingeschlagenen Weges einige interessante Vortrags- und Veranstaltungsideen. So könnte doch der belgische Straftäter Marc Dutroux einen spannenden Vortrag über Kinderrechte halten. Vielleicht könnte man für die Eröffnungsworte Herrn Fritzl bemühen. Nordkorea und dessen Führung ist sicherlich bereit, einen lebensnahen akademischen Dialog über den Friedensnobelpreis zu finanzieren. Und nicht zu vergessen Ruanda, das seinerseits seine Expertise über den Schutz von Minderheiten am Wiener Konferenzort der Lüge und Heuchelei einbringen könnte.

Zur Koordination dieser Veranstaltungen könnte im Lichte dieser ideologischen Bankrotterklärung des ehemals höchsten Amtsträgers dieser Republik ein Zentrum für politische Redlichkeit, Ethik, Moral und Anstand gegründet werden. Als künftige Adresse dieses Zentrums empfiehlt sich übrigens die Toilette des Parlaments. Ein Ort, der dem begnadetsten Fest- und Grabredner der Republik, liebevoll HeiFi genannt, ohnedies als zeitweiliger Hauptwohnsitz bekannt sein dürfte. Und die Moral von der Geschicht: ein Gewissen hat man oder nicht!

Quelle!

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