Montag, Mai 6, 2024
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Drei Jahre nach Tragödie: Behörden bewerten München-Attentat neu

Das Attentat am Olympia-Einkaufszentrum in München mit neun Todesopfern im Jahre 2016 hat das bayerische Landeskriminalamt nun als „politisch motivierte Gewaltkriminalität“ eingestuft. Dies teilte die Behörde am Freitag mit.

Darüber hinaus heißt es, bei der Bewertung aller Erkenntnisse darf die rechtsradikale und rassistische Gesinnung des Täters nicht vernachlässigt werden.

„In Zusammenfassung der Erkenntnisse der letzten drei Jahre Ermittlungsarbeit erscheint es gerechtfertigt, von einer politischen Motivation im Sinne des Definitionssystems PMK zu sprechen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Tatauslösende Faktoren

Bei dem Täter hätte eine Vielzahl an „tatauslösenden Faktoren“ vorgelegen, die zum Attentat geführt hätten.

„Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Rache für das erlittene Mobbing durch Mitschüler mit deutscher, deutsch-türkischer, polnischer, serbischer und bosnisch-herzegowinischer Nationalität nach Bewertung aller Umstände maßgeblich zu der Tat geführt hat“, so das Landeskriminalamt weiter.

Neben dem Rachemotiv treten solche Faktoren wie die psychische Erkrankung, mangelnde soziale Kontakte, exzessives Spielen von Ego-Shootern, die Identifizierung mit Amoktätern und die rassistische Gesinnung auf.

Es gebe Anhaltspunkte, dass er seine Opfer auch auf Grund ihrer Volkszugehörigkeit und Herkunft ausgesucht habe.

Tragödie aus dem Jahr 2016

Am 22. Juli 2016 hatte der 18-jährige Schütze David S. im Olympia-Einkaufszentrum in München neun Menschen und sich selbst erschossen. Damals war die Rede von einem Amoklauf.

ak/sb

Quelle!:

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