Samstag, April 27, 2024
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Egon von Greyerz: Totalversagen des Finanzsystems

Egon von Greyerz: Totalversagen des Finanzsystems

Die Weltwirtschaft drehte sich 2006 ernsthaft nach unten, aber durch ein massives, weltweites Druck- und Kreditprogramm bekam die Welt einen Aufschub ihrerFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) Exekution. Die Auswirkungen dieses fabrizierten Geldes sind jetzt aber zum Ende gekommen.

Was haben die Zentralplaner auch erwartet? Geld zu

drucken, welches keinen Wert hat oder Geld zu verleihen, welches nicht existiert, kann niemals Wohlstand erschaffen oder irgendjemanden retten. Der Abschwung wird sich bald beschleunigen und letztlich zu einem Totalversagen des Finanzsystems und Staatsbankrotten führen.

Egon von Greyerz

Von Egon von Greyerz

 

Niemand sollte jedoch glauben, dass es zu einer plötzlichen Implosion oder einem “Reset“ kommen wird, der alles auflöst oder verändert. Stattdessen werden wir einen Prozess durchlaufen, bei dem sich die Dinge mit hohem Tempo auflösen, aber ohne ein Einzelereignis, welches alles über Nacht verändert.

Währungskriege und ein bankrottes Bankensystem

Es geschieht tatsächlich genau jetzt überall um uns herum. Schauen wir uns nur einige Beispiele des Stresses innerhalb des Systems an. Die EZB steht in fast jedem Mitgliedsstaat vor Bankenpleiten. Eine österreichische Bank musste gerade erst einen Bail-In durchführen und das gesamt italienische Bankensystem steht am Rande des Zusammenbruchs. Die griechischen Banken sind bereits bankrott, obwohl sich niemand traut, dies öffentlich auszusprechen.

Die EZB weiß, dass sie nur ein Werkzeug übrig hat, um einen Zusammenbruch des europäischen Bankensystems vorübergehend zu verschieben und das ist die Ausweitung ihres Geldschöpfungsprogramms. Die Bilanz der EZB ist allein in den vergangenen 15 Monaten um 45 % auf 3 Billionen Euros explodiert.

Die Bundesbank, die deutsche Zentralbank, ist sich der misslichen Lage der europäischen Banken vollkommen bewusst. Aber dort weiß man auch, dass man für den Großteil des von der EZB gedruckten Geldes geradestehen muss, folglich soll sie angedeutet haben, dass sie die EZB verklagen wird, wenn sie ihre Geldschöpfung weiter beschleunigt.

Überwältigende Menge an Derivate-Wetten bereit zur Implosion

Die FED druckt aktuell kein Geld, meiner Ansicht nach ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis wir aufgrund der in Auflösung begriffenen Wirtschaft und einem unter Druck stehenden Finanzsystem auch in den USA ein großes QE-Programm sehen werden. Die offenen Derivatepositionen in den USA stehen bei mindestens $ 500 Billionen und der Großteil davon wird schlicht implodieren, weil die Gegenseite ausfallen wird.

Die FED und die FDIC sind hierüber besorgt und deshalb haben sie gerade erst eine Warnung an US-Banken herausgegeben. Sie haben J.P. Morgan zum Beispiel gesagt, dass die Bank auf eine Krise nicht vorbereitet ist und dass sie keine Pläne haben, wie sie ihre Derivate reduzieren können. J.P. Morgans Derivate-Exposition – ordentlich bewertet – ist wahrscheinlich größer als $ 100 Billionen.

Ein weiteres großes Problem in den USA ist der Staatsanleihenmarkt. Die US-Regierung hat eine Gesamtverschuldung von $ 19 Billionen, $ 6,2 Billionen davon sind im Besitz von Ausländern. China und Japan halten insgesamt rund $ 4,5 Billionen. Der drittgrößte Halter ist Saudi Arabien mit $ 750 Milliarden und Saudi Arabien hat jetzt damit gedroht ihre Anteile abzustoßen, wenn die USA Saudi Arabiens Rolle in den Anschlägen am 11. September eingehender untersuchen. Aber Saudi Arabien ist nicht das einzige Land, welches Chaos im US-Staatsanleihenmarkt verursachen könnte.

Um noch etwas länger zu überleben, wird Japan bald seine US-Treasuries verkaufen müssen. Und China steht ebenfalls unter Druck, die $ 30 Billionen an offenen Schulden zu reduzieren – welche noch im Jahr 2000 bei nur $ 2 Billionen standen. Viele Beobachter werden sagen, dass diese Länder sich selbst in den Fuß schießen, wenn sie US-Treasuries abstoßen, weil dies einen massiven Kollaps des Staatsanleihenmarktes auslösen wird. Es stimmt absolut, dass die US-Staatsanleihen eine der größten Blasen in den heutigen Märkten sind, insbesondere da die USA diese Schulden niemals zurückzahlen werden.

Die Hölle wird losbrechen

Die großen ausländischen Halter sind sich natürlich darüber im Klaren, dass sie niemals mit echtem Geld ausbezahlt werden. Sie wissen auch, dass der Dollar massiv überbewertet ist und wahrscheinlich substanziell fallen wird. Ob sie ihre Anteile also heute verkaufen und damit den Preis drücken oder ob sie warten, bis sowohl Treasuries als auch der Dollar wertlos sind, ist eine jener Auswahlmöglichkeiten, bei denen sie nur verlieren können. Es könnte einen Vorteil für denjenigen geben, der den ersten Schritt unternimmt, besonders da die US-Regierung der einzige Käufer ist und sie klarerweise versuchen werden, das erste verkaufende Land mit neu gedrucktem Geld auszubezahlen. Danach wird aber die Hölle losbrechen und es wird zu spät sein, in Deckung zu gehen.

Japan ist ebenfalls in totaler Unordnung. Die Bank of Japan wird im Jahr 2017 überwältigende 50 % aller japanischen Staatsanleihen besitzen und dies wird sich in 2018 auf 60 % erhöhen. Wie kann dieses Land jemals glauben, dass die eigene Wirtschaft dies überleben wird? Die drucken unbegrenzte Mengen wertlosen Papiers und es hat keinerlei positiven Effekt auf die Wirtschaft. Ich habe dies in der Vergangenheit gesagt und ich sage es noch einmal: die japanische Wirtschaft wird im gigantischsten Bankrott im Pazifik versinken.

Auch Geschäftsbanken sind faktisch bankrott

Die meisten Zentralbanken und souveränen Staaten sind also praktisch bankrott, aber so auch die Geschäftsbanken. Deren Aktienkurse bestätigen dies definitiv. Die Kurse der meisten großen Banken sind seit 2007 zwischen 75 und 90 % gefallen. Die Deutsche Bank ist um 87 % gefallen und Citi-Bank um 92 %, während Credit Suisse und Barclays “nur“ 78 % gefallen sind. Die massiven Abstürze bei den Aktienkursen aller großen Banken sagen uns eindeutig, dass es unwahrscheinlich ist, dass diese Banken überleben werden.

Wenn wir uns die weltweiten Unternehmensgewinne ansehen, die sind seit 2014 in den voll entwickelten Märkten um 20 % und in den Schwellenmärkten um 25 % gefallen. Und in 2016 haben wir weltweit bisher Pleiten in Höhe von $ 50 Milliarden erlebt – die größte Zahl seit 2009.

Dies alles läuft direkt vor unseren Augen ab. Niemand sollte auf ein Großereignis warten, denn es wird eine Serie von Ereignissen sein, so wie von mir beschrieben und es hat bereits begonnen. Jetzt ist die Zeit Maßnahmen zum Schutz zu ergreifen, die Notwendigkeit einer Absicherung gegen diese Risiken ist größer, als jemals zuvor in der Geschichte. Physisches Gold ist nach wie vor zu einem Schnäppchenpreis zu haben, aber nicht mehr lange.

Quelle: Der Nachtwächter

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