Samstag, April 27, 2024
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Energiewende: Deutschland bekommt deutlich mehr Ladepunkte für E-Autos

Immer mehr öffentliche Ladestationen sind nun in Deutschland für Fahrer von Elektroautos zugänglich. Laut Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist bei der Anzahl der Ladepunkte ein rascher Anstieg von 52 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr zu verzeichnen.

Demnach gab es nach dem Stand von Ende Juli deutschlandweit mehr als 20.500 Ladepunkte, aus denen 75 Prozent durch die Energiewirtschaft betrieben werden.

„Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur hält mit dem aktuellen Markthochlauf von Elektroautos mit“, sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, der Deutschen Presse-Agentur. Auch im ländlichen Raum gebe es zunehmend Ladepunkte.

Aufgaben der Bundesregierung

Kapferer forderte die Bundesregierung zugleich auf, Hindernisse zu beseitigen – man brauche einen schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur im privaten Bereich und an Arbeitsplätzen, denn dort dürften in Zukunft die meisten E-Autos geladen werden. Dazu müsse die Bundesregierung viel mehr tun.

„Vor allem brauchen wir endlich eine Änderung des Miet- und Wohneigentumsrechts“, sagte Kapferer.

Bisher kann in einer Wohnungseigentümergemeinschaft ein Eigentümer nur dann eine Ladesäule aufstellen, wenn alle anderen Eigentümer dieser Gemeinschaft einwilligen. Zudem kann in einer Mietimmobilie der Vermieter den Bau einer Ladesäule verweigern.

Ein dichtes Netz von Ladestationen gilt als Voraussetzung dafür, dass mehr Elektroautos benutzt und gekauftwerden. Deutlich mehr E-Fahrzeuge in den kommenden Jahren sind immens wichtig, damit Autobauer strengere CO2-Grenzwerte bis 2030 einhalten können. Außerdem geht es darum, Klimaziele zu erreichen. Eine Regierungskommission hatte als Ziel formuliert, dass bis 2030 zehn Millionen Elektro-Pkw notwendig sind.

Das Bundeskabinett hatte vor kurzem ein milliardenschweres Paket zur Förderung der E-Mobilität auf den Weg gebracht. Dazu zählt die Verlängerung eines Steuerprivilegs für Elektro-Dienstwagen.

In den nächsten Jahren sollen zahlreiche neue E-Auto-Modelle auf den Markt kommen. So startet der deutsche Marktführer Volkswagen im kommenden Jahr eine Offensive, unter anderem mit dem neuen Modell ID 3.

msch/sb/dpa

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