Die Polizei in Belgien hat Anweisung, „die Plünderungen zu stoppen und ein Maximum an Personen festzunehmen“, erklärt der belgische Innenminister. Heute wurden in Brüssel 50 Menschen festgenommen, die am Rande einer Demonstration Geschäfte angriffen.
Bei Randalen am Rande einer Demonstration gegen die mutmaßliche Versklavung von Schwarzafrikanern in Libyen sind in der belgischen Hauptstadt Brüssel 50 Menschen festgenommen worden. Das teilte die Brüsseler Polizei am Samstagabend im Kurzmitteilungsdienst Twitter mit.
Die Randalierer hätten sich von der Demonstration gegen Sklaverei in Libyen gelöst und sich vermummt, sagte die Sprecherin. Auf Bildern belgischer Medien war zu sehen, dass sie Schäden an zwei Geschäften anrichteten. Die Randalierer hätten auch einen Polizeiwagen angegriffen und Wurfgeschosse eingesetzt, sagte de Keere.
Ein Großaufgebot der Polizei stellte bis zum Abend die Ruhe wieder her. Laut belgischer Nachrichtenagentur Belga wurden ein Wasserwerfer und ein Hubschrauber zur Verstärkung geschickt.
Null Toleranz
Es war der dritte Gewaltausbruch mitten in Brüssel binnen weniger Wochen. Am 11. November gab es Ausschreitungen nach der Qualifikation von Marokko für die nächste Fußball-Weltmeisterschaft. Vier Tage später gab es Ausschreitungen, als die Polizei eine nicht genehmigte Versammlung auflösen wollte, die ein junger Star der sozialen Online-Netzwerke organisiert hatte.
Der belgische Innenminister Jan Jambon, der der nationalistischen flämischen Partei N-VA angehört, verurteilte den jüngsten Gewaltausbruch scharf. „In Brüssel verhalten sich Krawallmacher einmal mehr inakzeptabel“, schrieb er am Samstag auf Twitter.
Die Polizei in Belgien hat Anweisung, „die Plünderungen zu stoppen und ein Maximum an Personen festzunehmen“. Und: „Null Toleranz. Die Bundespolizei bekommt Verstärkung“, fügte Jambon hinzu. (afp)
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