Donnerstag, Mai 2, 2024
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Erste Hochrechnung für Thüringen-Landtagswahl: Linke gewinnt – AfD zweitstärkste Kraft

Bei der Landtagswahl in Thüringen am Sonntag ist die Linke nach ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF mit deutlichem Abstand die stärkste Kraft geworden. Für die Linke ist dies ein historischer Triumph. Die AfD liegt demnach vor der CDU auf dem zweiten Platz und konnte ihr Ergebnis von vor fünf Jahren mehr als verdoppeln.

Für die Linke ist der heutige Sieg historisch: Die Partei hat knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall erstmals in ihrer Geschichte eine Landtagswahl in Deutschland gewonnen.

Linke: 29,6 % (+1,4)

AfD: 23,6 % (+13,0)

CDU: 22,7 % (-10,8)

SPD: 8,7 % (-3,7)

Grüne: 5,4 % (-0,3)

FDP: 5,0 % (+2,5)

Sonstige: 5,0% (-2,1)

Quelle: Infratest dimap

Höcke spricht von „Wende 2.0“

Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke hat den Erfolg seiner Partei als „Wende 2.0“ gefeiert. „Das ist ein klares Zeichen der Thüringer: So geht es nicht weiter.“

Die AfD habe ihr Ergebnis um mehr als einhundert Prozent gesteigert. „Die Thüringer haben heute die Wende 2.0 gewählt“, so Höcke weiter. Bei der nächsten Wahl werde die AfD die absolute Mehrheit holen. Seine Partei sei „auf dem Weg zur gesamtdeutschen Volkspartei.“

Gauland warnt CDU vor Untergang als Volkspartei

Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland sieht die CDU nach der Landtagswahl in Thüringen am Scheideweg.

„Die CDU muss sich überlegen, ob sie künftig mit Linken und Grünen und Sozialdemokraten regieren will oder mit der einzigen bürgerlichen Volkspartei, der AfD“, sagte Gauland am Sonntagabend.

Die CDU müsse sich überlegen, ob sie auf ihre Basis hören „oder den Weg ins politische Aus gehen“ wolle. Die CDU werde wie die SPD als Volkspartei untergehen, wenn sie diesen Weg weitergehe. Dann könne die AfD bei Wahlen bei 50 Prozent der Stimmen landen.

CDU-Spitzenkandidat Mohring spricht von „bitterem Ergebnis“

CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring hat sich vom Ergebnis der Landtagswahl in Thüringen enttäuscht gezeigt. „Dass die politische Mitte keine Mehrheit bekommen hat, ist das bittere Ergebnis dieses Wahlabends“, sagte er am Sonntag in Erfurt.

Es gebe aber auch keine linke Mehrheit in Thüringen. „Die Regierung Ramelow ist abgewählt. Auch das ist ein Ergebnis dieses Tages.“

Bei dem Ausgang der Wahl handele es sich um ein Ergebnis, mit dem niemand gerechnet habe. Seit 1949 habe es keine demokratischen Wahlen gegeben, die keine Regierungsbildung in der Mitte ermöglicht hätten.

ta/gs/dpa

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