Montag, Mai 6, 2024
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EU-Kommission: Anstieg der Corona-Fälle „sehr besorgniserregend“

Berlin – Die EU-Kommission hat wegen des starken Anstiegs der Corona-Infektionszahlen in Europa Alarm geschlagen und in einem Appell alle Mitgliedstaaten zu verschärften Schutzmaßnahmen aufgerufen. die Situation sei in der gesamten Europäischen Union „sehr besorgniserregend“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). In allen Mitgliedstaaten gebe es steigende Infektionsraten in allen Altersgruppen, wieder mehr schwerere Fälle und auch wieder mehr infizierte Menschen in Krankenhäusern. Kyriakides sprach von der „letzten Chance der Mitgliedstaaten, ihre Maßnahmen zu verstärken, wenn wir nicht wollen, dass sich die Situation vom Frühjahr wiederholt“.

Die Kommissarin mahnte, alle EU-Staaten müssten sicherstellen, dass sie über die angemessenen Test- und Kontaktverfolgungssysteme verfügten, um mögliche Ausbrüche zu überwachen und die Ausbreitung eher zu verhindern als einzudämmen. Zudem müssten ausreichende Kapazitäten in den Krankenhäusern sichergestellt werden, auch mit Geräten und Medikamenten. Die Gesundheitskommissarin warnte zudem vor einer „Twindemie“ von Corona-Infektionen und der saisonalen Grippe.

Deshalb müsse die Abdeckung durch Grippeimpfungen im Verlauf der Herbst- und Wintermonate erhöht werden. Kyriakides mahnte auch alle Bürger in Europa, sich ihrer Verantwortung für den Erfolg der Krisenbewältigung bewusst zu sein: „Jeder muss Verantwortung übernehmen und mit Selbstdisziplin den Gesundheitsregeln folgen, wenn es darum geht, Masken zu tragen, sich die Hände zu waschen und die Distanz zu anderen einzuhalten. So schützen wir uns gegenseitig.“

Kyriakides kündigte zugleich einen neuen Vorstoß der Kommission zur Vorbereitung auf künftige Pandemien an. Bei der Covid-19-Pandemie sei sehr deutlich geworden, dass die Gesundheitssysteme der Mitgliedstaaten insgesamt nicht ausreichend auf einen Gesundheitsnotfall dieser Größenordnung vorbereitet gewesen seien, sagte sie. „Wir müssen jetzt unsere Kapazitäten für das Krisenmanagement im Gesundheitsbereich erhöhen. Aus diesem Grund werden wir in einigen Wochen neue Vorschläge vorlegen, um die Bereitschaft und Widerstandsfähigkeit in gesundheitlichen Notsituationen zu erhöhen.“

(dts Nachrichtenagentur)

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