Dienstag, April 30, 2024
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Fachautorin: Antonio-Amadeu-Stiftung betreibt „politische Unbildung“ und „Verdummung“?

Die Fachautorin Hannah Wettig empfindet mit ihrem Wissensstand die von der Bundesregierung finanzierte Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung „Das Bild des übergriffigen Fremden – Warum ist es ein Mythos?“ als „politische Unbildung – ja Verdummung“. Warum?

In der Studie heiße es u. a., dass 13 Prozent aller Frauen in Deutschland strafrechtlich relevante Formen sexueller Gewalt erlebt hätten. Die meisten davon hätten den Täter gekannt.

„Der ‚fremde Täter’, der am unbekannten Ort überfällt, gewalttätig und übergriffig wird, ist statistisch belegt eher die Ausnahme“, so die Autorinnen der Amadeu-Antonio-Stiftung.

Hannah Wettig sieht den Kern dieser Aussage in der Behauptung, dass der Übergriff des Fremden in den meisten Fällen ein Mythos sei.

Silvester-Mob in Köln: Nur ein Mythos?

Doch die Autorin stellt sich die Frage: „Aber was ist, wenn der Übergriff mal kein Mythos ist – wie in Köln?“

Auch dazu hatte die Amadeu-Antonio-Stiftung bereits kurz nach der Silvesternacht eine Antwort parat: Zu Köln gebe es nicht genügend Fakten, Vorverurteilungen seien rassistisch – eine gewagte Behauptung, wie Wettig findet.

Heute wisse man, dass die meisten der Täter aus Nordafrika stammten. „Und genau dort ist es ganz anders, als die Stiftung schreibt“, weiß die Autorin, die vor über 20 Jahren als 24-jährige Studentin in Kairo Arabisch lernte und auch, wie man unbeschadet an Menschenmengen vorbeikommt und andere „Überlebensdinge“.

UN-Studie: 83 % Sex-Gewalt durch Fremde

Die UN-Frauenorganisation führt laut Wettig eine Studie in Ägypten durch, wonach nur sieben Prozent der Täter Freunde und Verwandte waren. Weitere zehn Prozent kamen auf Kollegen. Die große Mehrheit waren also Fremde.

In dieser Studie geben 99 Prozent der befragten Frauen an, sexuelle Gewalt erlebt zu haben.“

(Hannah Wettig, Fachautorin)

60 Prozent von ihnen wurden erst kürzlich begrabscht.

„Mit diesem Wissen empfinde ich die Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung zum ‚Mythos des übergriffigen Fremden‘ […] als reinen Hohn. Es handelt sich eher um politische Unbildung – ja Verdummung.

(Quelle: „Emma“) (sm)

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