Montag, Mai 6, 2024
StartPolitikEuropaFPÖ nimmt weiter Abstand von Ex-Chef Strache

FPÖ nimmt weiter Abstand von Ex-Chef Strache

Die einstige rechte Regierungspartei FPÖ in Österreich distanziert sich weiter von ihrem früheren Vorsitzenden Heinz-Christian Strache. Die Partei deaktivierte die offizielle Facebook-Seite des Politikers am Freitagabend kurz vor Mitternacht. Strache protestiert und will Klage einreichen.

Der frühere FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache hat auf die Deaktivierung seiner offiziellen Facebook-Seite reagiert und durch seinen Anwalt Ben Irle verlauten lassen, dass er Klage einreichen werde. Außerdem schrieb er auf seiner privaten Facebook, dass „jedes Ende ein neuer Anfang sei und keine Sorge, er werde nicht nur auf Facebook wiederkommen“.

Strache ist unter anderem wegen der Ibiza-Affäre in Ungnade gefallen. Er hatte bei einem heimlich auf Video aufgenommenen Treffen mit einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte auf Ibizia Staatsaufträge im Gegenzug für Parteispenden in Aussicht gestellt.

An der Affäre zerbrach im Mai die Koalition mit der konservativen ÖVP. Bei der Wahl Ende September rutschten Straches Rechtspopulisten um mehr als zehn Prozentpunkte auf 16,2 Prozent der Stimmen ab. Zudem wird im Rahmen einer Spesenaffäre wegen Untreue gegen Strache ermittelt. Er hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Strache hatte auf seinem offiziellen Facebook-Account mehr als 780 000 Fans. Unter Politikern hat nur ÖVP-Chef und Wahlsieger Sebastian Kurz mehr Anhänger.

Zuvor wurde gegen Philippa Strache, der Ehefrau von Heinz-Christian Strache, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Veruntreuung eingeleitet.

Neben Philippa Strache werden noch ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter des ehemaligen FPÖ-Parteiobmanns Heinz-Christian Strache und seine ehemalige Büroleiterin beschuldigt. Den Worten der Staatsanwaltschaft nach, sollen die drei Privatausgaben über Scheinbelege der Partei verrechnet haben.

mk/ae

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