Sonntag, April 28, 2024
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Französische Gendarmerie lädt Afrikaner einfach in Italien ab

Frankreich/Italien – Im Grenzgebiet soll die französischen Gendarmerie im italienischen Grenzort Claviere  einfach illegale afrikanischen Migranten in einem Waldstück ausgesetzt haben. Frankreich spricht von einem bedauerlichen „Zwischenfall“ und räumt „Fehler“ ein. Italiens Innenminister Matteo Salvini scheint dem Franzosen wenig Glauben zu schenken.

Der Vorfall habe sich am Freitag im Rahmen eines Einsatzes zur Rückführung von illegal nach Frankreich eingewanderten Ausländern ereignet, heißt es nach Angaben italienischer Medien. Einheiten der französischen Gendarmerie seien mit einem Fahrzeug, in dem sich illegale afrikanische Migranten befanden, über die Grenze nach Italien gefahren und hätten die Afrikaner nahe dem im italienischen Grenzort Claviere in einem Waldgebiet ausgesetzt, berichtet die Tiroler Tageszeitung. Jetzt behauptet die zuständige französische Präfektin, dass die eingesetzten Exekutivkräfte nicht ortskundig gewesen seien, räumt jedoch ein, dass „Fehler“ gemacht wurden.

Für den italienischen Innenminister Matteo Salvini, der am Montag den Zwischenfall gemeldet und das Außenministerium in Rom zu einem offiziellen Protest in Paris aufgerufen hatte, reicht die Erklärung, die von der Präfektin zum Besten gegeben wurde offensichtlich nicht. „Migranten in einem italienischen Wald auszusetzen, kann nicht als Fehler, oder Zwischenfall betrachtet werden“, protestierte der Chef der rechten Regierungspartei Lega auch auf Facebook:

Abbandonare degli immigrati in un bosco italiano non può essere considerato un errore o un incidente.Quanto successo a…

Gepostet von Matteo Salvini am Dienstag, 16. Oktober 2018

Die italienischen Behörden im Nordosten Italiens sehen sich einmal mehr in ihrer Vorgangsweise bestätigt. Um keine illegalen Migranten über die Balkanroute einsickern zu lassen, werden in der Region Friaul-Julisch Venetien seit August laut ORF sogar Förster für die Kontrolle von Migranten in die Pflicht genommen. Sie verstärken so den Grenzschutz an der Grenze zu Slowenien. „Friaul ist kein offenes Tor für illegale Migranten“, erklärte Friauls Präsident Massimiliano Fredriga von der Lega. Die Kontrollen wurden verschärft, nachdem Dutzende illegale Einwanderer aus Pakistan und Afghanistan im Sommer die Nächte auf den Straßen der Innenstadt von Triest verbrachten. Insgesamt rund 1.000 Migranten, darunter mehrere mutmaßlich Minderjährige, belagerten laut der Triester Tageszeitung „Il Piccolo“  die Hafenstadt und wurden von der Caritas versorgt. Auch Schlepper seien in der Region verhaftet worden, berichtet ORF.(SB)

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