Montag, April 29, 2024
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Gemeinsam mit Liebe und Frieden auf die Straße: Gelbwestenproteste im Dreiländereck

Am Samstag kommen in der niederländischen Kleinstadt Vaals Tausende Anhänger der Gelbwesten-Bewegung aus mehreren Ländern zusammen, um gemeinsam mit Bauern und Aktivisten der Friedensbewegung auf die Straße zu gehen.

Von der gemeinsamen Demonstration im Dreiländereck Niederlande-Belgien-Deutschland erhofft sich Markus Koehsl, einer der Organisatoren von deutscher Seite, neuen Schwung für die Bewegung. In ihren Forderungen stimme die deutsche Gelbwesten-Bewegung vollständig mit der französischen überein.

„Mit den Holländern und Belgiern haben wir sechs gemeinsame Forderungen: bessere Rente, besserer Lohn, soziale Gerechtigkeit, günstigere Benzinpreise, Steuererlass auf Grundbedürfnisse des Menschen und Austritt aus der EU“, so Koehsl.

Mit der Friedensbewegung verbinde die deutschen Gelbwesten der Wunsch nach Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Dass es bei Gelbwesten-Protesten nicht immer friedlich zugehe, räumt der Aktivist ein. In Frankreich, wo die Gelbwestenproteste vor einem Jahr ihren Ursprung nahmen, sei die Bewegung gespalten zwischen solchen, die trotz Verhaftungen und Verletzungen „mit Liebe und Frieden“ auf die Straßen gingen, und Aktivisten vom linken wie vom rechten Rand, die die Bewegung für sich nutzen und „Radau machen“ wollten. 

„In Deutschland spielt unsere Vorgeschichte mit rein, aber ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, Gespräche mit den Menschen zu führen und näher zusammenzurücken. Es ist egal, ob man aus dem linken oder rechten Spektrum kommt – wir sind alles Menschen, wir sind alle gleich. Es gilt, die Menschen zusammenzuführen und deshalb haben wir für morgen eingeladen. Damit wir untereinander Gespräche führen und uns endlich die Hand reichen, gemeinsam auf die Straße zu gehen. Denn nur gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen.“

Noch habe seine Bewegung kein Gehör bei der deutschen Politik gefunden, doch wenn die Menschen gemeinsam wie im Herbst 1989 friedlich auf die Straße gingen, müssten sie gehört werden, ist Koehsl überzeugt.

Quelle!:

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