Frankreich – Um Homosexuelle nicht zu diskriminieren, ändert Frankreich das Bildungsgesetz und führt die Begriffe „Elternteil 1“ und „Elternteil 2“ ein. Die konservative Opposition kündigte im Falle eines Machtwechsels an, die Änderung sofort rückgängig zu machen.
Die Nationalversammlung verabschiedete ein Gesetz, das vorsieht, dass in Formularen und Briefen von Schulen nur noch von „Elternteil 1“ und „Elternteil 2“ gesprochen wird. Hintergrund sei die Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Partner, die so aufgehoben und den „vielfältigen Familienformen“ Raum gegeben werden soll, heißt es dazu laut der DNN.
Die Abgeordnete Valérie Petit der REM-Mehrheitspartei von Präsident Emmanuel Macron hatte den Änderungsantrag im Rahmen eines umfassenderen Gesetzes verabschiedet. Petit argumentiert, dass die Worte Mutter und Vater in Schulunterlagen nicht die Existenz von gleichgeschlechtlichen Ehen berücksichtigen würden. Man habe Familien, die mit Ankreuzfeldern konfrontiert seien, die in ziemlich altmodischen Sozial- und Familienmodellen stecken, so die Abgeordnete, die in ihrem Antrag unter anderem den Bau einer „Schule des Vertrauens“ vorsieht. Der Besuch soll auch für Dreijährige verpflichtend sein.
Der Vorsitzende der französischen Partei Les Républicains (LR) kündigte bereits an, dass die Gesetzesänderung umgehend rückgängig gemacht wird, falls mit den nächsten Wahlen ein Machtwechsel passiere. In diesem Fall würden die traditionellen Bezeichnungen „Vater“ und „Mutter“ sofort wieder eingeführt werden, so der LR-Politiker laut der „FAZ“.
Unter dem sozialistischen Präsidenten Hollande sollte die Homo-Ehe eingeführt werden. 2013 demonstrierten Millionen Menschen in Frankreich dagegen an. Bei der Einführung der Homo-Ehen 2013 hatte das linke Justizministerium noch dementiert, dass sie wie nach dem Vorbild der Niederlande die geschlechtsneutralen Begriffe „Elternteil 1“ und „Elternteil 2“ einführen wollen. (SB)
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