Samstag, Mai 4, 2024
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George Soros steigt beim Schweizer Fondshaus GAM ein – Medien uneins über Folgen

Als der US-Milliardär und Investor George Soros, der mit spektakulären Spekulationen ein Vermögen gemacht hat, beim Schweizer Fondshaus GAM einstieg, waren die meisten Medien vor positiven Schlagzeilen ausgeufert. Doch heißt der Einstieg des Milliardärs, dass das Fondshaus nun in alle Höhen schießt?

Die Schnellantwort: Nicht unbedingt, denn der Investor hatte auch nicht selten Pleiten und Blamagen.

Internationale Medien streiten derzeit, ob der Einstieg des Milliardärs Soros in das Schweizer Fondshaus GAM tatsächlich ein Segen für das Unternehmen und eine Garantie für den Erfolg ist. Zunächst schien das der Fall zu sein. Wie die „Financial Times“ berichtete, sind die Aktien des Unternehmens nach Bekanntwerden der Beteiligung des US-Investors innerhalb kürzester Zeit um 20 Prozent in die Höhe geschossen.

„Wenn Soros eine nicht unerhebliche Beteiligung an einem Unternehmen eingeht, beweist das üblicherweise ein gewisses Vertrauen in das Geschäft“, zitiert die „Financial Times“ einen namentlich nicht näher bezeichneten Analysten.

Doch Medien in der Schweiz selbst sehen das pessimistischer. Wie unter anderem die „Neue Züricher Zeitung“ schreibt, ist der Erfolg dieser Investition längst nicht garantiert. Mehr noch: Soros selbst könnte kaum etwas davon gewusst haben.

Denn im Endeffekt sei es eine Gesellschaft namens SFM UK Management LLP gewesen, die Mitte Mai einen Anteil von drei Prozent am angeschlagenen Schweizer Vermögensverwalter erworben hätte.

Dabei handele es sich um die britische Tochter der amerikanischen Soros Fund Management LLC – also des Family Office des berüchtigten Investors.

Anzuzweifeln bleibe daher, ob er selbst von diesem Kauf überhaupt etwas gewusst hatte. 

Denn zum einen handele es sich bei dem britischen Ableger nur um eines von insgesamt zwanzig Tochterunternehmen. Zum anderen habe der Wert der GAM-Beteiligung zum Zeitpunkt des Kaufs aufgrund der massiven Kursverluste der Papiere im vergangenen Jahr nicht einmal einen Wert von 20 Millionen Franken betragen. Für einen Investor wie Soros sind das Peanuts.

Und selbst wenn Soros persönlich den Einstieg beim Schweizer Fond angeordnet hatte, sei dies keine Garantie für einen Erfolg.

Wie das Blatt hervorhebt, habe er in den Jahren durchaus Verluste mit seinen Investitionen gemacht. Seine bekannteste Pleite ist kurz vor dem Ausbruch der jüngsten Finanzkrise passiert, als der vermeintliche Börsen-Hai bei den etwas später zusammengebrochenen Lehman Brothers eingestiegen war.

Und so bleibt deshalb abzuwarten, ob der Einstieg von Soros in das Schweizer Fondshaus langfristig tatsächlich Positives erbringt. Die Kursgewinne von bis zu 20 Prozent alleine am Freitag können jedenfalls auch sehr kurzfristiger Natur gewesen sein.

Quelle!:

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