Mittwoch, Mai 1, 2024
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Germanwings-Kollege: „Ich flog mit Andreas L. – und ließ ihn alleine im Cockpit“

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Frank Woiton sorgte durch den Post einer Passagierin für Aufsehen, die sich bei ihm bedankte. Jetzt fliegt der Germanwings-Pilot die Strecke Barcelona-Düsseldorf. Fast schon unglaublich, denn der 48-Jährige war selber mit dem AmokpilotenFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) unterwegs – und ließ ihn im Cockpit allein.Frank Woiton spricht von Andreas L. nicht mehr als Kollegen: Der 48-Jährige nennt den Copiloten des Germanwings-Fluges Barcelona-Düsseldorf, der in den Alpen zerschellt ist, nur noch

„dieser Mann“, berichtet die „Bild“ in ihrer Online-Ausgabe.

Dabei kennt Woiton den Todespiloten schon länger: Er flog „Bild“ zufolge selber mit dem Selbstmörder, der nun das Leben von weiteren 149 Menschen auf dem Gewissen hat. „Ich erinnere mich gut an ihn“, sagt er.

"Er hatte alles im Griff"

Nun muss es ihm fast wie ein glücklicher Zufall erscheinen, dass erdie Flügemit L. überlebte – denn auch Woiton ließ ihn allein im Cockpit: „Als ich mit ihm geflogen bin, habe ich zwischendurch auch mal kurz meinen Platz verlassen und bin auf die Bordtoilette gegangen“, sagte er „Bild“.

„Als ich mit ihm flog, erzählte er von seiner Ausbildung und wie glücklich er sei. Er sagte, dass er bald Langstrecke fliegen und Kapitän werden wollte. Er hat das Flugzeug sehr gut beherrscht, er hatte alles im Griff. Deshalb habe ich ihn auch allein im Cockpit gelassen, um zur Toilette zu gehen.“ Auffällig habe Lubitz nicht auf ihn gewirkt.Lesen Sie hier alle Informationen zum Germanwings-Absturz im News-Ticker

"Bin stolz, Pilot zu sein – gerade jetzt"

Nach der schrecklichen Tragödie fühle er sich mehr denn je zur Pflicht berufen. „Ich bin stolz, Pilot zu sein. Gerade jetzt. Die Fluggäste und die Crew vertrauen mir ihr Leben an. Durch die unfassbare Tat dieses Mannes ist unendlich viel Vertrauen zerstört worden, das jetzt mühsam wieder aufgebaut werden muss“, sagt Woiton.

Das ist dem zweifachen Familienvater eindrucksvoll gelungen. Am Mittwoch, also einen Tag nach der Tragödie, habe er eigentlich frei gehabt, sagte er der „Bild“. Doch er habe sich freiwillig zum Dienst gemeldet, weil viele sich Germanwings-Besatzungen außer Stande sahen, zu fliegen.

Am Donnerstag selber die Todeslinie geflogen

Auf einem Flug nach Hamburg waren selbst zögerliche Passagiere schnell überzeugt, dass ihnen mit diesem Piloten nichts geschehen würde. Er begrüßte jeden Gast persönlich und hielt in der Kabine eine persönliche Ansprache: „Ich werde Sie sicher von Düsseldorf nach Barcelona bringen. Darauf können Sie sich verlassen – denn auch ich möchte heute Abend wieder bei meiner Familie am Tisch sitzen“, sagte er. AufFacebookund Twitterwird Woiton deshalb gefeiert.

 

Am Donnerstag sei er dann die Strecke Düsseldorf – Barcelona – Düsseldorf geflogen, berichtet „Bild“ weiter. „Es war eine wahnsinnig bedrückte Stimmung in der Crew und unter den Passagieren. Man konnte es in den Gesichtern lesen“, so Woiton.

 

Verteiler: Focus

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