Nach der tödlichen Messerattacke in Dresden und dem brutalen Mord in Paris warnt Grünen-Chef Robert Habeck vor einer „realen Bedrohung“ durch islamistische Gewalttäter. Er fordert einen konsequenten Kampf gegen Gewalt und Hass von Islamisten.
„Ein grausamer Mord in Paris an einem Lehrer, der die Meinungsfreiheit verteidigte, eine tödliche Messerattacke mitten in der Dresdner Innenstadt auf zwei Urlauber: Die letzten Wochen haben erneut gezeigt, wie real die Bedrohung durch islamistische Gewalttäter ist, sagte Habeck der dpa.
„Wir müssen konsequent gegen diese Gewalt, getrieben durch Hass und Menschenverachtung, vorgehen. Sie ist eine Bedrohung für unser Zusammenleben und unsere offene Gesellschaft.“
Hintergrund
Am 4. Oktober waren in der Dresdner Altstadt zwei Touristen aus Nordrhein-Westfalen bei einem Angriff schwer verletzt worden. Ein 55-Jähriger aus Krefeld starb später im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Sein Begleiter, ein 53-Jähriger aus Köln, überlebte schwer verletzt. Der Täter hatte zunächst unerkannt entkommen können, am Tatort wurde aber das Messer gefunden.
Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen zu der Messerattacke. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat am 4. Oktober einen radikal-islamistischen Hintergrund hatte. Am Dienstagabend wurde ein 20 Jahre alter Syrer festgenommen. Am Mittwoch wurde gegen ihn Haftbefehl wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erlassen.
In der vergangenen Woche war nahe Paris ein Geschichtslehrer enthauptet worden, nachdem er bei einem Unterricht zur Meinungsfreiheit Mohamed-Karikaturen gezeigt hatte. Kurz darauf wurde der mutmaßliche Täter von der Polizei erschossen.
leo/dpa/ae/ak
