Freitag, April 26, 2024
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„Ich spiele hier auf Sieg, und nicht auf Platz“ – Merz kandidiert für CDU-Vorsitz

Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat am Dienstag offiziell seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt. Nach NRW- Ministerpräsident Armin Laschet und dem ehemaligen Umweltminister Norbert Röttgen ist er somit als Dritter ins Rennen um die Nachfolge von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer eingestiegen.

Mit den drei Bewerbungen steht fest, dass die CDU erneut in einer Kampfkandidatur über ihren Parteivorsitz entscheiden wird. Merz begrüßte, dass es nun „einen offenen Wettbewerb“ gebe. „Das ist Demokratie.“ Der Wettstreit werde der Partei gut tun. Er habe sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, beim Parteitag am 25. April anzutreten, sagte er am Dienstag in Berlin.

Hinsichtlich seiner Kandidatur zeigte sich Merz entschlossen: „Ich spiele hier auf Sieg, und nicht auf Platz.“

Mit Blick auf Laschet, der sein Freund sei, sagte Merz, es gebe „sehr unterschiedliche Auffassungen“ der Bewerber. Laschet stehe aus seiner Sicht für Kontinuität, er dagegen „für Aufbruch und Erneuerung“, so der 64-Jährige.

Merz sagte, Deutschland sei nicht gut vorbereitet auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Als Beispiele nannte er die Abhängigkeit Deutschlands von ausländischen Anbietern bei der Digitalisierung. Auch die Energiepolitik hierzulande sei nicht zukunftsfähig.

Rennen um CDU-Vorsitz

Unmittelbar zuvor hatte der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt. Der 59-Jährige erklärte, er wolle, sollte er gewählt werden, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als seinen Stellvertreter an der Parteispitze vorschlagen.

Zu Laschets Vorstoß, Spahn als Stellvertreter vorzuschlagen, sagte Merz mit ironischem Unterton: „Im richtigen Leben würde man vielleicht von einer Kartellbildung zur Schwächung des Wettbewerbs sprechen.“ Aber das sei völlig in Ordnung.

In der vergangenen Woche hatte schon der CDU-Außenpolitiker und ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen seine Kandidatur für den Parteivorsitz angekündigt. Am Dienstag teilte er zudem mit, er wolle mit einer Frau in seinem Team kandidieren. Wer genau die Frau ist, ließ Röttgen zunächst offen.

Am 25. April soll über die Nachfolge der scheidenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer entschieden werden. Sollte Laschet gewinnen, muss auch sein Vize-Posten neu besetzt werden. Beim regulären Parteitag Anfang Dezember 2020 in Stuttgart sollen nach den bisherigen Angaben auch die übrigen Spitzenposten neu gewählt werden. Merz erklärte bereits, dass er im Falle seines Sieges eine Frau als Generalsekretärin vorschlagen wolle.

mka/gs/dpa

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