Montag, April 29, 2024
StartPolitikEuropa„Impfen, testen, testen, testen“ – Österreichs neuer Gesundheitsminister spricht im Parlament

„Impfen, testen, testen, testen“ – Österreichs neuer Gesundheitsminister spricht im Parlament

Der neue österreichische Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hat sich am Mittwoch den Abgeordneten des Nationalrats vorgestellt. Der Fernsehsender ORF veröffentlichte auf seiner offiziellen Webseite das Video vom ersten Auftritt Mücksteins im Parlament.Bei seiner Rede trug der Allgemeinmediziner eine Maske. Er warnte, dass die Pandemie lange nicht vorbei sei und dass die Lage „trügerisch“ sei. Er könne die Situation der Mitmenschen gut nachvollziehen.„Glauben Sie mir, ich will auch zurück in mein altes Leben – ich will wieder meine Freunde treffen, ich will wieder nach Griechenland auf Urlaub fahren“, sagte der Grünenpolitiker.

Allerdings sei die Lage auf den Intensivstationen nach wie vor angespannt. Gerade in Wien „schaut es nicht sehr rosig aus“, fast überall gebe es eine Überlastung. Zuerst einmal sollen die Menschen geschützt werden, „dass sie nicht sterben“. Erst dann könne man an die Öffnungen, an den Grünen Pass, an den Herbst und so weiter denken.„Wir müssen den Leuten signalisieren: Es gibt eine Lösung, die Lösung ist für mich – impfen, testen, testen, testen. Und die Basismaßnahmen einhalten. Wir müssen Abstand halten, wir müssen uns die Hände waschen und wir müssen Maske tragen.“Der gelernte Hausarzt verwies mehrfach darauf, dass die Kollateralschäden von Lockdowns und der Krisenbewältigung mittlerweile beträchtlich seien und klar angesprochen werden müssten. Es handle sich um Depressionen, die zugenommen hätten, um Angststörungen, um Schlafstörungen bei Kindern, was es früher „fast nicht gegeben“ habe.„Und ja, ich möchte Psychotherapie auf Krankenschein.“Außerdem sprach er das Thema Armut an. Nun gebe es mehr Probleme, die Regierung habe jedoch „weniger Mittel“ für die Reduktion der Armut.

Reaktion oppositioneller Politiker auf den neuen Gesundheitsminister

An den neuen Gesundheitsminister appellierte die SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner in einer Mitteilung vom Mittwoch, rasch für eine hohe Durchimpfungsrate zu sorgen. Alle Impfwilligen sollten einen konkreten Termin bekommen. Sie wünschte Mückstein „Kraft für die schwierige Aufgabe, mehr Unterstützung seitens des Koalitionspartners und den Mut, zu Ihrer Haltung zu stehen, auch wenn sie politisch nicht angenehm“ sei.

Aus der Sicht des FPÖ-Obmanns Herbert Kickl zählt Mückstein zu den „Spaltern der Gesellschaft, die die Menschen in Gehorsame und Ungehorsame einteilen würden“, hieß es in einem Statement. Der neue Minister sei ein Dogmatiker des Lockdowns und des Impfens. Man habe „einen Statesman gebraucht und einen Dressman bekommen“.Der FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz bezeichnete Mückstein als „Jünger des Kanzlers“ Sebastian Kurz und „Pharmalobbyist“.Die NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger drückte laut Medien ihren Respekt vor dem zurückgetretenen Minister Rudolf Anschober aus, „weil er so transparent mit seiner Erkrankung umgeht“. Sie sagte aber, der dritte Wechsel in der Regierung sei „kein Zeichen von Tatkraft, sondern dass es schiefgelaufen ist“.Die Obfrau forderte, dass der Plan der Öffnungen, sobald er konkret gefasst sei, halten müsse und wünsche sich, dass Mückstein ein Gesundheitsminister ist, „der sich auch für die Schulen zuständig fühlt“. Der derzeit vorherrschende Schichtbetrieb sei nämlich „die schlechteste aller Welten“.

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