Samstag, April 27, 2024
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In Tod gemobbt: Grundschülerin in Berlin begeht Selbstmord

Ein elfjähriges Mädchen hat sich laut Medienberichten das Leben genommen, weil sie offenbar an einer Berliner Grundschule massiv gemobbt wurde. Nun erheben die Elternvertreter schwere Vorwürfe gegen die Leitung der Schule: Seit Jahren gebe es Mobbing und die Schule greife nicht ein.

Eine Elfjährige soll kurz vor Beginn der Winterferien an den Folgen eines Suizidversuchs im Krankenhaus gestorben sein, wie der „Tagesspiegel“ berichtet. Die Trauer in der Schule sei groß – doch auch Wut sei aufgekeimt. Denn die Schülerin soll massiv gemobbt und dadurch in den Selbstmord getrieben worden sein. Die Schule habe auf die Vorfälle nicht reagiert, klagen Elternvertreter an.

„Seit mehr als einem Jahr gibt es massive Mobbingfälle an der Schule“, so ein Vater gegenüber dem „Tagesspiegel“. Das sei vom Elternbeirat und auch von Müttern und Vätern, deren Kinder betroffen waren, auch angesprochen worden. Doch die Schule habe nicht reagiert. Man habe die Fälle abgetan, die gemobbten Kinder „seien ja auch nicht gerade Engel“. Noch kurz vor dem Tod der Schülerin hätten deren Eltern sogar auf verbale und körperliche Attacken von Mitschülern auf ihre Tochter hingewiesen, die Schulleitung habe danach aber keine Konsequenzen gezogen.

„Es wird beschwichtigt und geschwiegen“

Dass auf Mobbing-Hinweise von Eltern nicht oder kaum reagiert wird, hält Thorsten Karge, ehemaliger Abgeordneter und Mitglied des Innenausschusses (SPD), für ein systematisches Problem in Deutschland. Das Thema werde landesweit verdrängt. „Und wenn dann wie hier in Berlin was ganz Schlimmes passiert, greifen immer die gleichen Mechanismen: Es wird beschwichtigt, geschwiegen oder sogar das Opfer zum Täter gemacht“, sagte Karge dem „Tagesspiegel“.

Noch im vergangenen September habe er in der Nähe der Grundschule eine Anti-Mobbing-Veranstaltung geleitet. 150 Schüler seien anwesend gewesen und man habe sie gefragt, ob sie wegen Mobbings schon mal an Selbstmord gedacht hätten. Mindestens 25 hätten die Hand gehoben. Von der Grundschule, auf die die verstorbene Schülerin gegangen war, sei aber leider kein einziger Angestellter bei der Veranstaltung gewesen.

Quelle!: #zaronews

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