Sonntag, April 28, 2024
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Biopestiziden steht große Zukunft bevor

Konsumenteninteresse sorgt für Boom an Chemie-Alternativen

Frankfurt/Main – Biologische Alternativen zu chemisch-synthetischen Pestiziden erfreuen sich in Westeuropa und Nordamerika an zunehmender Nachfrage. Zu diesem Schluss kommt die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan http://www.chemicals.frost.com in einer Studie. Berechnungen ergaben, dass in beiden Regionen gemeinsam der Umsatz an Biopestiziden bis 2015 von derzeit 590 auf 1.020 Mio. Dollar steigen wird. Berücksichtigt wurden dabei die Sektoren mikrobielle Biopestizide, Nutzinsekten und biochemische Pestizide.

Supermärkte als Motoren

Der wichtigste Grund für diese Entwicklung dürfte Konsumentennachfrage sein. “Weltweit verlangen Supermärkte immer mehr Chemikalien-freie Produkte oder biologisch erzeugtes Obst und Gemüse. Wichtige Impulse gehen dabei von großen US-Ketten wie Wal-Mart und Tesco aus, doch auch die großen deutschen Händler haben sich diesem Trend angeschlossen. Das erhöht die Nachfrage nach Biopestiziden deutlich”, so Frost & Sullivan-Analyst Yeshwanth Kumar Desikamani im Interview. Unterstützend hätten sich auch Maßnahmen von Regierungen zur Reduktion von Chemikalien im Ackerbau oder von Rückstandshöchstmengen ausgewirkt.

Derzeit könne man die Biopestizid-Erzeugung noch als Nischensegment innerhalb des landwirtschaftlichen Ernteschutzes bezeichnen, so Desikamani. “Die meisten Firmen spezialisieren sich auf ausgewählte Geschäftsbereiche innerhalb der Biopestizide, deshalb fallen Vergleiche über die Marktführerschaft schwer.” In Sachen Pheromone hätte die Firma Suterra die Nase vorne, Koppert bei Nutzinsekten und Valent Bioscience bei mikrobiellen Biopestiziden, biochemischen Pestiziden und Pflanzenwachstums-Regulierern.

Potenzial würde durch Weiterentwicklung steigen

Biopestizide haben mehrere Vorteile gegenüber ihrer chemisch-synthetischen Konkurrenz. Sie sind weniger toxisch, erlauben selektiven Einsatz, lassen sich mit integriertem Pflanzenschutz vereinbaren und können dadurch auch im Öko-Landbau verwendet werden. Desikamani betont jedoch, dass sie bisher noch nicht als eigenständige Lösung zur Behandlung von Pflanzenkrankheiten oder als Mittel zur Schädlingsbekämpfung ansehen dürfe. “Nutzinsekten kann man zwar gegen Schädlinge einsetzen, doch gelingt es ihnen noch nicht, Pilze, Bakterien oder Viren zu bekämpfen.”

Zur Aufholung dieses Rückstandes empfehlen die Experten, ein Produkt zu entwickeln, das auf Basis von Nutzinsekten und eines Biofungizids Nützlinge und andere lebende Organismen nicht gefährdet. Das könnte eine “Integrierte Schädlingsbekämpfung” auf biologischer Basis ermöglichen, bei der Experten Insektenschädlinge und Pflanzenkrankheiten vom Zeitpunkt der Aussaat bis zur Ernte ständig per Fallen und Köder überwachen und bei Befallszunahme entsprechend mit mehr Biopestiziden reagieren. “Würde diese Integrierte Schädlingsbekämpfung durchgesetzt, könnte der Sektor noch viel mehr boomen”, so der indische Analyst. (Ende)

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