Dienstag, Mai 7, 2024
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Internet: Häufige Nutzung von Social Media verursacht Isolationsgefühl

Viele Menschen in der heutigen Zeit nutzen sogenannte Social Media-Plattformen, um sich mit anderen Personen durch Postings und Likes zu verbinden. Forscher fanden jetzt aber heraus, dass mit der Nutzung der Social Media-Plattformen die Wahrscheinlichkeit für ein von der Gesellschaft isoliertes Gefühl ansteigt.

Die Wissenschaftler des University of Pittsburgh’s Center for Research on Media, Technology and Health stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass die Nutzung von Social Media-Plattformen zu einem erhöhten Gefühl der Isolation führen kann. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „American Journal of Preventive Medicine“.

Sogenannte soziale Isolation wird durch einen Mangel an Zugehörigkeit, wahrem Engagement mit anderen Menschen und fehlende erfüllte zwischenmenschlichen Beziehungen definiert. Vorherige Untersuchungen stellten bereits fest, dass die soziale Isolation mit einem erhöhten Risiko für Krankheit und Tod verbunden ist, erklären die Experten.

Psychische Probleme und soziale Isolation sind mittlerweile auf geradezu epidemische Ebenen unter jungen Erwachsenen herangewachsen, erklärt Studienautor Dr. Brian Primack von der University of Pittsburgh.

Es sei möglich, dass eine erhöhte soziale Mediennutzung bei manchen Menschen dazu beiträgt, dass die Gefühle von sozialer Isolation gelindert werden (Kritische Distanz gegenüber digitalen Heilsversprechen: Digitales verdrängt Soziales – und schwächt Jugendliche (Video)).

Bei jungen Erwachsenen kann aber genau solch eine Nutzung anscheinend den gegenteiligen Effekt haben, weil sie die wahre Interaktion mit anderen Menschen einschränkt, fügen die Mediziner hinzu.

Darüber hinaus können soziale Medien den Betroffenen den Eindruck vermitteln, dass andere Menschen ein viel glücklicheres Leben führen. Ein Grund dafür könnte sein, dass diese Personen sich Online häufig unrealistisch darstellen, erläutern die Forscher weiter.

 

Zur Feststellung wie die Nutzung von sozialen Medien mit dem Gefühl der sozialen Isolation verknüpft ist, verwendeten die Mediziner bei ihrer Studie Fragebögen, die von mehr als 1.700 amerikanischen Erwachsenen im Alter von 19 bis 32 Jahren ausgefüllt wurden.

Durch die Fragebögen versuchten die Experten dann zu beurteilen, wie sozial isoliert sich Betroffene fühlten und wie oft diese Menschen elf verschiedene populäre Social Media-Plattformen verwendeten. Zu diesen gehörten beispielsweise Facebook, Twitter und Instagram.

Im Durchschnitt verbrachten die Teilnehmer der Studie jeden Tag knapp über eine Stunde (61 Minuten) auf sogenannten Social Media-Plattformen. Dabei lag der Median bei etwa 30 Mal pro Woche. Knapp mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Probanden berichtete über ein hohes Maß an sozialer Isolation.

Eine stärkere Nutzung von sozialen Medien konnte laut Angaben der Forscher mit erhöhten Gefühlen der sozialen Isolation verbunden werden.

Verglichen mit Probanden der Studie, welche weniger als 30 Minuten pro Tag mit sozialen Medien verbrachten, war es bei starken Nutzern (mehr als zwei Stunden täglich) solcher Plattformen etwa doppelt so wahrscheinlich ein Gefühl von einem hohen Maß an sozialer Isolation zu entwickeln, sagen die Wissenschaftler.

Wenn Probanden die Social Media-Plattformen mehr als 58 Mal pro Woche nutzen, berichteten sie dreimal so häufig über ein Gefühl eines hohen Maßes der sozialen Isolation, verglichen mit Teilnehmern, welche ihre Social Media-Konten weniger als neun Mal pro Woche kontrollierten (Der „Digitalpakt#D“: Trojaner aus Berlin – Erziehung zur Konditionierung für den Wachstumswahn).

Es ist allerdings noch unklar, was zuerst da war – entweder die Nutzung von Social Media oder die wahrgenommene soziale Isolation, erläutert die Professorin Elizabeth Miller von der University of Pittsburgh School of Medicine.

  

Es ist möglich, dass junge Erwachsene sich zunächst sozial isoliert gefühlt haben, bevor sie an sozialen Medien teilnahmen. Es könnte allerdings auch sein, dass die verstärkte Nutzung von Social Media aus irgendeinem Grund dazu führt, dass sich Betroffene von der realen Welt isoliert fühlen, mutmaßen die Wissenschaftler (Online-Studie: Fast 300.000 Jugendliche sind internetsüchtig).

Natürlich könnte es sich auch um eine Kombination von beiden Situationen handeln, fügt die Professorin hinzu. Aber auch wenn die soziale Isolation zuerst entstanden sein sollte, schien sie nicht durch die verbrachte Zeit auf Social Media-Plattformen gelindert zu werden.

Literatur:

Wer bin ich, wenn ich online bin…: und was macht mein Gehirn solange? – Wie das Internet unser Denken verändert von Nicholas Carr

Mobilfunk die verkaufte Gesundheit: Von technischer Information zur biologischen Desinformation. Warum Handys krank machen von Hans Ch Scheiner

Schmutzige Elektrizität: Die Gesundheitsrisiken der globalen Elektrifizierung von Samuel Milham

Warum Ihr Handy nicht Ihr Wecker sein sollte: Effektive Möglichkeiten, sich vor Elektrosmog zu schützen von Ann Louise Gittleman

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Beitragsbild: PublicDomain/heilpraxisnet.de

Quellen: PublicDomain/heilpraxisnet.de am 06.03.2017

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