Montag, April 29, 2024
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Ist das Bernsteinzimmer doch im Bunker in Polen?

Liegt es noch im Keller eines Schlosses? Wurde es von Bomben zerstört? Oder steht es gut versteckt in einem Bunker tief unter der Erde? Das Bernsteinzimmer ist ein grosses Rätsel. Seit rund 70 Jahren ist es verschollen.

Nach Jahrzehnten der Suche führte eine Spur nach Polen zu einer Bunkeranlage der Wehrmacht, wo nun erneut Bohrungen durchgeführt werden.

Es gibt viele abenteuerliche Geschichten darüber, was mit dem Bernsteinzimmer passiert ist. Viele Schatzsucher haben schon nach ihm gesucht und gegraben. Forscher haben versucht, die Spur des Zimmers zu verfolgen, zum Beispiel mithilfe alter Unterlagen. Bislang aber ohne Erfolg. Das Bernsteinzimmer bleibt verschwunden. Vielleicht aber nicht mehr lange.

Erneute Radaruntersuchungen bei einem ehemaligen Wehrmachtsbunker im masurischen Mamerki, Polen, lassen ein Jahr nachdem im selben Bunker-Komplex bereits erfolglos gebohrt wurde, aufhorchen (Bild: Bei einem Bunker-Komplex bei Mamerki in den polnischen Masuren, die früher zu Ostpreussen gehörten, finden auf der Suche nach dem verschollenen Bernsteinzimmer bereits zum zweiten Mal Bohrungen statt).

Das Mamerki-Museum entscheid sich deshalb die Bohrungen von letztem Jahr zu wiederholen und ein weiteres Loch zu bohren, um endgültig zu klären, ob es leere Räume unter der Decke eines der grössten Bunkers gibt (Schatzjäger: Ist das Bernsteinzimmer in Tschechien versteckt? (Videos)).

Am 11. Juli 2017 wurden bereits erste Bohrungen durchgeführt. Es wird nämlich nach wie vor davon ausgegangen, dass sich die Bernsteikammer im bisher unbekannten Hohlraum der Bunkeranlagebefinden könnte.

Ursprünglich für das Charlottenburger Schloss geplant und später kurzzeitig im Berliner Stadtschloss eingebaut, schenkte der wenig kunstsinnige Preussenkönig Friedrich Wilhelm I. das Bernsteinzimmer bereits 1716 dem russischen Zaren Peter I.

Im Gegenzug bekam der militärbegeisterte Regent dafür einige grosse russische Männer für seine Leibgarde der «Langen Kerls». Über 200 Jahre befand sich das filigrane Kunstwerk aus zahllosen Bernsteinplättchen dann im Besitz der russischen Krone und wurde unter den Zarinnen Elisabeth II. und Katharina der Grossen zum bewunderten «Achten Weltwunder» mit Spiegeln und Möbeln komplettiert.

(Schatzsucher spekulieren, dass sich das Bernsteinzimmer womöglich auch in diesem Bunker in Polen befindet)

Für das Jahr 1941 plante die Sowjetunion eine komplette Restaurierung des durch Temperaturwechsel und trockene Luft ramponierten Kunstschatzes im Katharinenpalast von Zarskoje Selo. Doch dazu kam es nicht mehr. Am 22. Juni 1941 überfiel Deutschland die Sowjetunion, schon ab dem 14. Oktober 1941 begannen vorgerückte

Wehrmachtssoldaten das Bernsteinzimmer zu zerlegen und in Kisten zu verpacken. Anschliessend wurde es ins Königsberger Schloss in Ostpreussen abtransportiert, hier wieder aufgebaut und auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Als die britische Luftwaffe Teile Königsbergs und auch das Schloss Ende August 1944 dem Erdboden gleichmachte, lagerte das Bernsteinzimmer zwar bereits wieder in 28 Kisten verpackt in den sicheren Kellergewölben des Schlosses, doch ab diesem Moment verliert sich seine Spur (Nazi-Relikte: Das Hitler-Rätsel von Argentinien (Videos)).

Offiziere der Roten Armee, zahllose Experten, die Staatssicherheit der DDR und eine Armee von Hobbyschatzsucher machten sich seither auf die Jagd nach dem Zimmer.

Doch bis heute konnte es nicht gefunden werden – und das obwohl 1997 tatsächlich doch noch ein Mosaik und eine Truhe aus dem Ensemble auftauchten.

Literatur:

Wer Hitler mächtig machte: Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten von Guido G. Preparata

Hitlers amerikanische Lehrer: Die Eliten der USA als Geburtshelfer der Nazi-Bewegungvon Hermann Ploppa

Die Holocaust-Industrie: Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird von Norman G. Finkelstein

Wall Street und der Aufstieg Hitlers von Antony C. Sutton

Beitragsbild: PublicDomain/bluewin.ch

Quellen: PublicDomain/bluewin.ch am 30.07.2017

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